Traumstrand, Müll, Krokodile und Recording Studio (DE)

Die letzte Zeit habe ich auf Little Andaman verbracht. Eine wunderschöne Insel mit Wasserfällen, Traumstränden, riesigen Bäumen und vielen Krokodilen. Die Krokodile sind eigentlich ein Dauer-Thema, man bekommt sie zum Glück nie zu Gesicht, aber man sieht ständig Schilder und Warnhinweise, die ein mulmiges Gefühl in einem entstehen lassen. Am verlassenen Weg durch den Dschungel wurde man gleich zu Beginn des Weges aufmerksam gemacht, dass man auf Krokodile aufpassen sollte. Da geht man durch einen dichten, verlassenen  Dschungel  und bekommt fast eine Paranoia, bei der Vorstellung, dass jederzeit ein Krokodil aus dem Gebüsch auftauchen könnte.

Eines der vielen Kroko Warnschilder

Jemand hat mir erzählt, dass er bei einem Steg seine Beine im Meer baumeln ließ, hierbei sind Einheimische gekommen, die ihn vor der eventuellen Gefahr eines Krokodilangriffs warnten. Als ihm dies bewusst wurde, war er geschockt, da er die letzten Tage rund um den Steg schnorcheln war. Ein Tauchlehrer hat mir erzählt, dass er bei einem Tauchgang ein Krokodil aus der Ferne gesehen hätte, als er wieder sicher auf sein Schiff gelangte, konnte er sehen wie das Krokodil nahe an sein Boot kam.
Bei der Frage wie groß die Dinger wären, bekam ich zur Antwort, dass es anscheinend die größten der Welt sind. Ich dachte immer, dass es eine kleinere Art mit etwa 2 bis 3 Metern wären, allerdings ist dem nicht so. Hier ist ein interessanter Link, für jene, die sich für die Salzwasserkrokodile mehr interessieren:

https://www.toledoblade.com/a-e/culture/2013/05/26/Largest-Reptiles-on-Earth/stories/20130525145

Im Jahr 2017 war der letzte tödliche Krokodil- Unfall auf Litte Andaman. Ein zweiunddreißigjähriger Fischer kam unglücklicherweise dabei ums Leben.
Einerseits findet man auf Little Andaman eine einzigartige Natur vor, mit besonderen Tieren (z.B. leben neben den Leistenkrokodilen auch unter anderem Seekühe dort), auf der anderen Seite haben die Einwohner mit dem vielen Müll am Strand zu kämpfen. Obwohl die kleine Insel kaum Müll produziert und es mehr oder weniger keine Touristen gibt (waren nur 7 Traveller vom Ausland), findet man auf der Ostküste einen Streifen voller Müll. Der Strand ist über 9 Kilometer lang und man kann sich ausdenken wie viel Mist man leider vorfindet. Man sieht z. B. überall Red Bull Flaschen, obwohl es diese auf der Insel gar nicht zu kaufen gibt. Der Großteil des Mülls wird anscheinend aus Thailand angeschwemmt. Habe Tom aus Bayern getroffen, er hat jeden Tag die Einwohner animiert den Strand gemeinsam aufzuräumen. Irgendwie hat mich seine aktive Haltung sehr beeindruckt und ich dachte mir, dass das wirklich vorbildlich von ihm ist. Für die Einheimischen ist der Müll eine wahre Herausforderung, da jeden Tag mehr und mehr angespült wird. Ich will hier nicht einen auf Weltverbesserer machen, allerdings möchte ich auch auf die Schattenseiten dieser schönen Insel hinweisen.

Hier die konträren Fotos vom Strand

Schlussendlich noch zur Musik. Zurzeit bin ich in Port Blair und habe ein paar Jam Sessions im Lalaji Hotel gespielt. Ebenso habe ich gehört, dass der Seth-Inselmissionar dort gewohnt hat. Anscheinend war er ein ganz normaler Typ. Vom Hostelbetreiber habe ich erfahren, dass es anscheinend mehrere Geschichten und Gerüchte zu diesem Fall gibt. Waren eigentlich ziemlich interessante Auskünfte. Vielleicht ist er auf irgendeiner Insel ausgestiegen, à la Robinson Crusoe. Who knows!?
Für alle die meine Musik hören, voraussichtlich wird es ein drittes Album von mir geben, da ich in Port Blair (einziges Tonstudio auf den Andamanen und Nikobaren) acht Songs aufgenommen habe. Dieses Mal hat auch Thomas bei einigen Liedern dazu gesungen, da er auch teilweise die Texte geschrieben hat. Das Album möchte ich ihm widmen, da einerseits viele Texte zu den Songs von ihm verfasst wurden und andererseits mich seine harte Lebensgeschichte immer wieder sehr berührt und beeindruckt. Nach all den Erfahrungen in seinen jungen Jahren bin ich begeistert wie positiv, humorvoll und motiviert er dem Leben gegenüber steht. Auch bin ich ihm sehr dankbar, dass er mich immer wieder für die Musik animiert, auch wenn es einige intensive Momente gegeben hat. Habe eigentlich selten eine Person wie ihn kennengelernt, der sich für Musik so begeistern kann, das ist schon etwas Besonderes. Das Album oder die EP soll dieses Jahr noch veröffentlicht werden.

Fotos von der Studio Session in Port Blair (einziges Tonstudio auf den Andamanen und Nikobaren)

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