Aloha Hawaii – let´s look forward to some sunny days! (DE)

Schlussendlich konnte ich doch noch in das Flugzeug von Fiji nach Hawaii einsteigen, obwohl ich bis kurz vor Abflug nach Hawaii keinen Weiterflug außerhalb Nordamerikas hatte. Zwar buchte ich bereits ein Ticket von Hawaii nach Mexiko, da ich wusste, dass man einen Abflug aus den USA vorweisen muss, um überhaupt in die USA einreisen zu können. Da ich meine Rückreise etwas offen halten wollte, weil ich vor hatte eventuell am Landweg durch Mittelamerika zu reisen, hatte ich noch kein Flugticket aus Mexiko gebucht. Allerdings nimmt das Land Trumps momentan die Einreise- oder Ausreisebestimmungen sehr ernst. Ich war etwas verwundert, dass die USA zurzeit die Einreisebestimmungen für den gesamten nordamerikanischen Raum festlegen. Eine Weiterreise am Landweg (z.B. von Mexiko nach Guatemala) wird nicht akzeptiert, daher ist man gezwungen Weiterflüge zu buchen. Bei der Ankunft auf Hawaii werden einem selbstverständlich Abdrücke von allen Fingern abgenommen, Fotos von allen Seiten gemacht und man muss natürlich einen mehrseitigen Fragebogen ausfüllen, wo man bereits bei der Beantwortung glaubt, ein schweres Verbrechen verübt zu haben.

Back to the future

Beim Flug von Fiji nach Hawaii überquert man die Datumsgrenze und erreicht eine sehr besondere Zeitzone, da man in den vergangenen Tag reist. Ich war am 21.04. um 18:00 Uhr weggeflogen und bin um 02:00 morgens am 21.04. auf Hawaii gelandet. Somit reist man zurück in die Vergangenheit, anstatt in die Zukunft. Den ersten Tag habe ich am Waikiki Beach verbracht und erstmals am Strand etwas gechillt und einige Leute im Hostel kennen gelernt. Nächsten Abend ging es bereits mit meiner Gitarre auf die Straße und ich war etwas überrascht, dass es so viele Obdachlose in Honolulu gibt.

Natürlich hatte ich auf der Straße wieder einige interessante Gespräche mit den Einheimischen und mein Hawaii-Bild hat sich bereits kurz nach meiner Ankunft um 180 Grad gedreht. Auf Hawaii gibt es einen sehr großen Kontrast zwischen den gesellschaftlichen Schichten. Zum Beispiel existiert dort die höchste Obdachlosigkeit in ganz Amerika. Allerdings möchte ich nicht gleich wieder mit den sozialen Problemen anfangen, obwohl ich später schon noch den Grund erfahren wollte, warum es ausgerechnet auf Hawaii eine so hohe Rate von Obdachlosen gibt, daher werde ich später nochmal auf die Thematik eingehen.

An dieser Stelle muss ich jedoch auch positiv vermerken, dass die U.S. Bürger „Streetperformer“ sehr respektieren und äußerst spendabel mit ihnen umgehen. Hier möchte ich mich vor allem bei den amerikanischen und kanadischen Touristen bedanken, die meine Musik sehr gut angenommen haben und meine Tour sehr unterstützten.

Meine Songs für Hawaii, am Strand in Honolulu

Mit meiner akustischen Rockmusik hab ich mich in den USA und jetzt auch in Hawaii immer sehr respektiert gefühlt. In Honolulu fühlt man das amerikanische Flair und man kommt sich wie in irgendeiner anderen U.S. Stadt am Festland vor. Was mir in den USA immer wieder besonders gefällt, dass man Rockmusik auch in den Radios, Restaurants oder öffentlichen Plätzen hört.

ʻO ka nani o Hawaii (Die Schönheit Hawaiis)

Mein persönlicher Eindruck von der Natur und den Tieren war fantastisch. Auf jeden Fall hatte ich auf Hawaii die bisher schönste Tauchtour meines Lebens (siehe Hawaii VLog No. 11). Die Unterwasserwelt Hawaiis ist einfach unglaublich. Neben Fischen, Delphinen und Wasserschildkröten habe ich ebenso einen Hai und sogar einen Wal aus der Ferne gesehen.

Bei meinem Tauchgang begegneten mir viele Meeresbewohner, u.a. diese Wasserschildkröte

Man hat gar nicht die Zeit sich die einzigartige Landschaft und all die schönen Orte genau anzusehen. Immerhin gibt es über 130 Inseln (davon 8 Hauptinseln). Die größte Insel heißt Owyhee, heute auch als Big Island bekannt. Auf Big Island befindet sich der Vulkan Mauna Kea und ist mit seiner Höhe von rund 4.200 Metern der höchste Berg der Erde, wenn man vom Meeresboden aus messen würde. Seine Höhe würde dann ca. 10.200 Meter betragen. Ebenso hat mir jemand die Symbole des Hula Tanzes erklärt. Dieser Tanz ist eine Erzählung Hawaiis und ich war verwundert mit welch einfachen Arm- oder Beinbewegungen man verschiede Dinge beschreiben kann. Ebenso wurde mir mitgeteilt, dass ich meine Halskette falsch umgehängt hätte, da man sich auf Hawaii die Muschel- oder Blumenketten nicht nach vorne zentriert umhängt. Sondern der Kopf ist in der Mitte platziert und man legt die Kette mehr oder weniger über die Schultern. Das heißt die Kette soll keine Last darstellen, sondern liegt rund um den Körper mittig.

Hawaii ist unabhängig?

Die Geschichte Hawaiis hat mich ebenso sehr interessiert, da es noch einige Hawaiianer gibt, die an eine Unabhängigkeit Amerikas glauben bzw. hoffen. (hier z.B. ein Link: http://www.freehawaii.org/ ) Um die hawaiianischen Freiheitsbewegungen etwas besser zu verstehen, sollte man sich erst einen kleinen geschichtlichen Überblick von Hawaii machen. 800 n. Chr. erreichten vermutlich Polynesier von den Marquesas-Inseln Hawaii. Bevor 1778 James Cook Hawaii erreichte, herrschten zwischen den einzelnen Inseln Kriege. James Cook & Co. brachten einige Geschlechtskrankheiten mit und ließen die Insulaner von 300.000 auf 60.000 schrumpfen. 1820 kamen die ersten 14 christlichen Missionare. Hier möchte ich kurz erwähnen, dass ich ein sehr interessantes Gespräch über die Missionierung Hawaiis mit einem Einheimischen hatte, sein Name war Kanoa und er meinte, dass er das Wort Religion mit „little Government“ gleichsetzt. Er sagte, dass das Wort Government aus dem Lateinischen stammen würde und sich aus den Wörtern gubernare = leiten, verwalten und mentis = Verstand zusammen fügen würde. Somit auf Englisch: Government = mind control. Doch hat er gesagt, dass in der momentanen Zeit diese „Mind- kontrolle“ viel stärker ist, als in der Vergangenheit. Er hat dabei nicht nur die politischen Regierungen oder Missionare gemeint, sondern sah hauptsächlich die heutigen Medien im Kritikpunkt, die seiner Meinung nach unser Denken bestimmen. Er hat mir eine Broschüre gegeben und wer mehr über darüber erfahren möchte, hier der Link: http://hawaiiannational.com/HawaiianNational.com/Campaign_to_Free_Hawaii.html

1860 Zuckerrohranbau und später Ananasanbau zieht chinesische und japanische Arbeitskräfte an. 1893 „Liliuokalani“ ist die letzte  Königin von Hawaii hoffte in einem Abschiedsbrief auf Gerechtigkeit, nach der Annexion der USA: „…Die Strafe von Ahab fällt auf dich, wenn nicht in deiner Zeit, in der deiner Kinder!“

Zweiter Weltkrieg auf Hawaii: rund 500.000 US-Soldaten waren in dieser Zeit auf den Inseln stationiert. Diese Zahl entsprach annähernd der damaligen Einwohnerzahl! Im Jahr 1959 wird Hawaii zum 50. Bundesstaat der USA ernannt. So einfach geht das.

Nochmals zurück zum Obdachlosen- Problem auf Hawaii. Gibt es etwa so viele Leute ohne Dach über dem Kopf auf Hawaii, weil es dort so warm und schön ist? Nein, ein obskurer 30 Jahre alter Vertrag hat Tausende von Mikronesiern in Armut und Obdachlosigkeit auf Hawaii gebracht. Mikronesien wurde 1947 UN-Treuhandgebiet der USA, die dort ihre Kernwaffentests durchführten.

Über 200 Atombomben wurden von den USA und Frankreich gezündet. Nicht nur eine Katerstrophe für die Einheimischen, sondern vor allem für die wunderbare Tierwelt und die schöne Natur. (AP Photo)

Tausende Mikronesier wurden auf Hawaii umgesiedelt. Mehrere Inseln wie Eniwetok und Bikini sind bis heute noch durch die Kernwaffentests kontaminiert. (Franzosen hielten trotz internationaler Kritik bis 1996 an ihrem Testgebiet fest.) Die häufigste Beschwerde unter den in Hawaii lebenden Mikronesiern ist Diskriminierung. Für ein Bundesland, in dem ein Fünftel der Bevölkerung in einem anderen Land geboren wurde, hat Hawaii ein Erbe tief verwurzelter Klischees gegenüber der jüngsten Einwanderergruppe. Im Kakaako Waterfront Park, vielleicht 100 Meter von Jaymiola und Jerana entfernt, teilten sich drei Frauen ein zerfetztes Zelt. Sie waren alle Einheimische Hawaiianer, und sie spotteten, als ich sagte, ich schreibe eine Geschichte über die Herausforderungen, vor denen die Mikronesier in diesem Staat stehen.
„Das ist Hawaii“, sagte eine, die sich weigerte, ihren Namen zu nennen. „Es ist schwer für alle. Es ist teuer. “ Sie beklagte sich: „Wenn Sie versuchen, Sozialhilfe zu bekommen, werden Sie es nicht bekommen. Aber die Mikronesier werden es bekommen.“

Den obigen Text habe ich von der Webseite www.motherjones.com abgerufen. Wer sich für soziale Dilemma interessiert, sollte unbedingt folgenden Artikel lesen: https://www.motherjones.com/politics/2016/12/hawaii-micronesia-migration-homeless-climate-change/

Sachen, über die man nicht spricht

Als ich den interessanten Bericht auf motherjones.com gelesen habe, kamen mir so einige Gedanken. Die Spannungen des hawaiianischen Migrations- und Obdachlosenproblems entladen sich nicht bei den obersten Politikern oder in den höheren Etagen, sondern auf den unteren Ebenen, jenen des einfachen Volkes. Die Mikronesier und Hawaiianer beschuldigen sich gegenseitig, wer für das soziale Problem verantwortlich ist, anstatt die großen Drahtzieher anzuprangern. Ich sah gewisse Parallelen zu meinem Heimatland Österreich. Hier wird seit Jahren über das Migrationsproblem diskutiert, aber man hört selten, warum die Leute zu Flüchtlingen geworden sind. Man streitet selten bei uns, wer diese armen Menschen zu Flüchtlingen gemacht hat und wer diverse Kriege angezettelt hat. Für mich ist verwunderlich, dass gerade Friedensnobelpreisträger und Hawaiianer Barack Obama, der sicher bestens von dieser problematischen Situation, der tragischen Vergangenheit und auch von der ungerechtfertigten Annexion Hawaiis Bescheid wusste, die Hawaii-Causa nicht näher thematisiert hat.

Was ich irgendwo interessant finde, wenn ich mich nochmal an das Gespräch mit Freiheitsaktivist Kanoa erinnere. Ich habe noch nie im Schulunterricht, auf der Universität oder in den Medien davon erfahren, dass Hawaii einfach von den USA annektiert wurde. Da hört man maximal mal von Zeit zu Zeit in den Medien, dass flüssige Lava an die Erdoberfläche auf Hawaii ausgetreten sei. Aber kein Wort zu den größeren Zusammenhängen, geschweige denn zu den Absichten der „Eroberernationen“. Aber ich möchte hier nicht zu politisch werden. Bei diesen Themen muss jeder für sich selbst entscheiden und eine eigene Meinung bilden. Ich mache meine Reise schließlich auch für die Musik, und nicht für die Politik. Somit wieder voller Fokus auf die Musik!

Ich wünsche allerdings Hawaii viel Glück für die Zukunft und ebenso hoffe ich auf den Kulturerhalt der Ureinwohner Hawaiis und dies hoffe ich auch für die Mikronesier, welche um ihr Land gestorben sind. Vielleicht erfüllt sich doch eines Tages die Prophezeiung von Königin Liliuokalani.

„Let´s look forward to some sunny days“

Blick vom Sunset Beach auf Hawaii

Dieser Blog erscheint nicht auf Englisch.

VLog No. 10 – Fiji (EN/DE)

EN First of all, I would like to thank the LLTV team. They had the idea of ​​a VLog of my musical journey. I wanna like to thank for all the support and promotion of my second album. In this video I wanted to show the beautiful nature of Fiji. I hope to give a little insight into the underwater world and birdlife. Also special thanks Diana Flora Padrón Novoa she is a bird researcher and has given me a lot of interesting content and knowledge about the birds. I deeply respect her work and especially her commitment to the exploration and protection of the birdlife. The song Testrun, which can be heard in the background, will be released on my second album „Dream Awake“ in the summer of 2019.

DE Zunächst möchte ich mich beim LLTV Team für den Support und die Werbung für mein zweites Album bedanken. Sie hatten auch die Idee zu diesem VLog von meiner musikalischen Reise. In diesem Video zeige ich die wunderschöne Natur von Fiji, die Unterwasser- und die Vogelwelt. Besonderer Dank gilt Diana Flora Padrón Novoa. Sie ist Vogelforscherin und hat mir interessante Einblicke und Wissen über die Vögel vermittelt. Ich schätze ihre Arbeit und ihre Begeisterung über die Erforschung und den Schutz der Vögel sehr. Der Song Testrun, den man im Hintergrund hören kann, wird im Sommer auf meinem zweiten Album namens „Dream Awake“ released.

Nature – Human – Business: Fiji (EN)

Fiji has 300 islands, of which about 100 are inhabited. The islands are beautiful, of course, but it would take a lot of time to get a closer look at the many beaches and coral reefs. For example, my boat trip from the city of Nadi to „Nacula Island“ took four hours.

Very impressive: the colorful and very lively underwater world of Fiji

I had the opportunity to get an impression of the landscape, the inhabitants, culture and the music. The locals are definitely very nice and helpful. I had a very interesting conversation with a boatman who grew up more or less as a native. He said that at that time he had experienced his youth without electricity and technology and that fire was still being produced there by hand. He remembered the first time he reached the main island of Viti Levu with a small self-built sailboat. The journey took over twelve hours. At that time, he and the villagers exchanged fish in the city of Lautoka for other products.He also told me that money was not given much attention in his village. He meant that the first money had been used in part to make the fire quicker. According to his story, there was only exchange, but this was not even a trade, but they gave each other spendable things. If you caught fish, the fishermen simply shared it with the villagers without getting anything in return. For that, the fisherman got fruits or clothes from the villagers when he needed them. His stories sounded very harmonious, but this time is (partly) over and he has said that it draws the young villagers into the city, as well as him, to earn money, so that one day his children would receive a good education and just as he could lead a better life. The socioeconomic problem is immediately apparent in Fiji, and in the city of Nadi you can see very poor people, or people trying to sell their simple products to tourists, or people looking for jobs in hotels. There are numerous hotels and tourist resorts, which are mostly „all inclusive“ in combination with tour operators, so vacationers have no need to buy more products from the locals. Of the expensive hotel facilities (sometimes costs up to $2000), the locals have relatively little, maybe a few underpaid auxiliary jobs.

Hotel employees, „staff“: on Fiji, almost all women wear a flower in their hair – sometimes even men. If you wear the flower on the left, you are considered married.

The general population does not get much of the big tourism business and some economic opportunists hope for more profit and may be able to expand or expand their resorts. This not unknown phenomenon occurs when the politicians act more for self-interest and the economic interests (or the hotel and travel groups) than to fight for the rights of the natives. The hotel owners and a few politicians benefit and the rest looks through their fingers. In addition, the expensive hotel resorts more and more privatize the beautiful beaches and you can´t even simply put on the boat somewhere to visit the beautiful beach. The greedy man manages to turn the mood of a paradisiac idyll into a money-oriented prison. But maybe some hotel managers or investors may claim to have a 5 star Fiji tourism resort. Stupidly, these people are admired for this in our monetary society and you may even look at them rather than recognize the associated problems. Often, these „money-men“ appear attractive or even respected in our monetary society, as they would create jobs rather than recognize injustice. In my home country Austria it´s not different, here I know that the seasonal workers, since they often do not know about their employment status, are more or less modern slaves on time. The greed of some companies goes so far that they use the not knowing of the employees, and save taxes at the expense of the poor. But where no plaintiff, there is no judge. This field of work is also known as „working poor“.To top it off, I would like to refer to the short story „The Vultures of Greed“ by the austrian lawyer and author Lothar Krist. For many years now I am a big fan of his works. I honestly hope he archives all of his writings well. Some texts can be found at www.e-stories.de | Lothar Krist.

That must have been the view of the indigenes – lonesome, beautiful and quiet beaches. The main island is up to 12 hours away via boat.

When one sees this wonderful nature, with the friendly people, one wonders why the capitalist man in general has the need to want to have more and more and power + Ownership statements about the free nature to raise. Why we can´t just live in harmony together and follow the idea and imagination of John Lennon “…the world will be as one“?

But it probably starts with it, as with the villager described earlier, who has the need for a „better life“ for himself and his descendants. But there is a consolation: no one can take anything to the grave anyway. You can possibly bury yourself at the dream beach maybe.

When I think this way, the end result of existence and universal change always seems to me to be controversial. My microcosmic complaint might be so on the macro level „Why suck black holes on everything? Injustice? Is it about universal greed?“ But for me, the positive memories of Fiji remain in my memories. I had a great time on Fiji and especially enjoyed the music evenings together with the locals and the travelers. The South Seas style of music is beginning to appeal more and more to me. Although the songs in the South Seas always sound a little bit the same and monotonous at first, the melodies really had a calming effect on me. The Fiji songs are very relaxing and soulful.

Funny airport…

Amusing on the edge: During my onward journey I found a special warning at the airport Nadi. „Don’t make bomb jokes“ – I really had to laugh. You have to think about how many people had to make a „bomb-joke“ at the security check at the airport until you set up a warning sign. 😀

My journey continues on to Hawaii!

Natur – Mensch – Business: Fiji (DE)

Fiji verfügt über 300 Inseln, davon sind circa 100 Inseln bewohnt. Die Inseln sind wunderschön, aber man würde sehr viel Zeit brauchen, um sich die vielen Strände und Korallenriffs genauer ansehen zu können. Zum Beispiel dauerte meine Bootsfahrt von der Stadt Nadi zur „Nacula Insel“ vier Stunden.

Besonders beeindruckend: die bunte und sehr belebte Unterwasserwelt

Doch hatte ich die Gelegenheit einen kleinen Eindruck von der Landschaft, den Einwohnern, der Kultur und von der Musik zu bekommen. Die Einheimischen sind auf alle Fälle äußerst nett und hilfsbereit. Ebenso hatte ich ein ganz interessantes Gespräch mit einem Bootsfahrer, welcher mehr oder weniger als Ureinwohner aufgewachsen ist. Er hat erzählt, dass er damals seine Kindheit ohne Elektrizität und Technik erlebt habe. Zum Beispiel wurde Feuer in seiner Jugendzeit noch händisch erzeugt. Er konnte sich gut erinnern als er zum ersten Mal die Hauptinsel Viti Levu mit einem kleinen, selbstgebauten Segelboot erreichte. Die Fahrt dauerte über zwölf Stunden. Damals tauschte er und seine Dorfbewohner Fisch in der Stadt Lautoka gegen andere Produkte ein. Ebenfalls hat er mir mitgeteilt, das Geld in seinem Dorf keine große Beachtung fand. Er hat gemeint, dass man Geldscheine teilweise benützt hatte, damit sich das Feuer schneller entzünden würde. Seiner Erzählung nach gab es nur einen Tauschhandel, allerdings war dies nicht einmal ein Handel, sondern man hat sich spendabel die Sachen gegenseitig gegeben. Wenn man Fische gefangen hatte, dann haben die Fischer diese mit den Dorfbewohnern einfach geteilt, ohne etwas direkt im Gegenzug zu bekommen. Dafür hat der Fischer, wenn er z.B. Früchte oder Kleidung wollte, diese bei Bedarf von den Mitbewohnern erhalten. Seine Geschichten haben sich sehr harmonisch angehört, allerdings ist diese Zeit (teilweise) vorbei. Er hat gemeint, dass es die jungen Dorfbewohner in die Stadt zieht (so wie ihn damals) um Geld zu verdienen, um ein besseres Leben zu führen und damit eines Tages deren (seine) Kinder eine gute Schulbildung genießen könnten.

In der Stadt Nadi sieht man teilweise sehr arme Menschen die obdachlos sind, oder Leute die vergebens ihre einfachen Produkte an Touristen verkaufen wollen, oder auch Menschen die nach einem Job in den Hotels Ausschau halten. Es gibt zahlreiche Hotels und Touristenresorts, welche meistens „all inclusive“ in Kombination mit Reiseveranstaltern geführt werden. Dort bekommt man natürlich alles zur Verfügung gestellt, auch sind z.B. die Souvenir- Shops integriert, daher haben die Urlauber kaum Bedürfnisse um Produkte von den Einheimischen, außerhalb der Hotelanlagen, zu kaufen. Von den teuren Touristenresorts (Nächtigungen kosten teilweise bis zu 2000$) haben die Einheimischen relativ wenig, vielleicht ein paar unterbezahlte Hilfsjobs. Die Arbeiter sind aber über diese einfachen Jobs trotzdem sehr dankbar, auch wenn sie teilweise ihre Familien für einige Wochen verlassen müssen, da viele Resorts auf abgelegenen Inseln liegen.

Hotelangestellte „Staff“: auf Fiji tragen fast alle Frauen eine Blume im Haar – teilweise auch Männer. Wenn man die Blume links trägt, dann gilt man als verheiratet.

Somit hat die allgemeine Bevölkerung nichts vom großen Tourismusgeschäft und einige Business- Opportunisten erhoffen sich mehr Profit und können vielleicht bei Gelegenheit deren Resorts erweitern oder ausdehnen. Plötzlich herrscht ein soziales Ungleichgewicht, gar eine Armutssituation in einem Paradies vor, obwohl prinzipiell genug Platz und Nahrung für alle da wäre. Dieses nicht unbekannte Phänomen tritt dann ein, wenn Politiker mehr nach Eigennutz und den Wirtschaftsinteressen der Investoren (bzw. der Hotel- und Reisekonzerne) handeln, als sich für die Rechte und sozialen Bedürfnisse der Einheimischen ausgleichend einzusetzen. Die Hotelbetreiber und ein paar Politiker profitieren und der Rest schaut durch die Finger. Allerdings möchte ich das Dilemma nicht alleinig auf Politiker und Investoren abwälzen. Das Problem entsteht nicht von heute auf morgen, sondern ist eher ein multidimensionaler Mix aus Geschichte, Entwicklung, äußeren Einflüssen und Machtansprüchen usw.

Hinzu kommt, dass die teuren Hotelanlagen das ökologische Gleichgewicht negativ beeinflussen und die natürlichen Ressourcen aufbrauchen. So wie Onkel Freddy in Neuseeland gesagt hat: „Umso mehr dass du baust, desto schlechter wird’s für die Leit.“ Ebenso werden Strände mehr und mehr privatisiert und man kann nicht einmal mit dem Boot einfach irgendwo anlegen, um den einen oder anderen schönen Strand zu besuchen. Somit schafft der Business- Mensch, das Stimmungsbild einer paradiesischen Idylle in ein geldorientiertes Gefängnis zu verwandeln. Dafür können vielleicht einige Hotelmanager damit prahlen ein 5 Sterne Tourismusresort auf Fiji zu führen und die Investoren freuen sich über gutes Geld. Blöderweise erscheinen oft diese „Geldmenschen“ in unserer monetären Gesellschaft als attraktiv oder werden gar respektiert, da sie ein paar (schlecht bezahlte) Arbeitsplätze schaffen würden, anstatt das man die damit verbunden Probleme kritisch beleuchtet. In meiner Heimat Österreich verhält es sich teilweise nicht anders, hier weiß ich, dass die Saisonarbeiter, da sie oft über deren arbeitsrechtlichen Status nicht Bescheid wissen, mehr oder weniger als moderne Sklaven auf Zeit geführt werden. Die Geldgier mancher Unternehmen geht soweit, dass sie das Unwissen der Bediensteten ausnützen und auf Kosten der einfachen Arbeiter Steuern und Löhne einsparen, obwohl gerade diese das Geld nötiger hätten, als jene, die niemals satt werden. Aber wo kein Kläger, da kein Richter. Dieses Arbeitsfeld ist auch als „Working Poor“ bekannt. Um dieses Thema abzurunden, möchte ich auf die Kurzgeschichte „Die Geier der Gier“ vom Linzer Rechtsanwalt und Schriftsteller Lothar Krist verweisen. Seit vielen Jahren bin ich ein großer Fan von seinen Werken. Ich hoffe ehrlich gesagt, dass er alle seine Schriften gut archiviert. Einige Texte findet man unter www.e-stories.de | Lothar Krist.

So (oder so ähnlich) muss der Anblick für viele Ureinwohner gewesen sein – weite, einsame und ruhige Strände. Die nächste Hauptinsel ist bis zu zwölf Stunden mit dem Boot entfernt.

Wenn man diese wunderbare Natur, mit den freundlichen Leuten sieht, dann fragt man sich warum der kapitalistische Mensch überhaupt das Bedürfnis hat, immer mehr haben zu wollen. Und woher nimmt sich der Mensch überhaupt das Recht, Besitzerklärungen über die Natur zu erheben? Warum können wir nicht einfach glücklich und harmonisch zusammen leben, nach der Idee und Vorstellung John Lennon´s „…the world will be as one“.

Aber es beginnt wahrscheinlich damit, so wie beim zuvor geschilderten Dorfbewohner, welcher das Bedürfnis nach einem „besseren Leben“ für sich und seine Nachkommen hat. Ein Trostpflaster der Ungerechtigkeit gibt es aber: ins Grab kann sich sowieso niemand etwas mitnehmen. Man kann sich maximal am Traumstrand vergraben lassen. Wenn ich so nachdenke, dann kommt mir das Endresultat, der Existenz und die ständige Veränderung, kontrovers vor. Meine mikrokosmische Beschwerde könnte auf der Makroebene vielleicht anders ausfallen: „Warum saugen schwarze Löcher alles auf? Ungerechtigkeit? Ist es die universelle Gier?“ Vielleicht sollte man in diesem ambivalenten System nicht nach Antworten suchen, weil dadurch meist die Fragen eher größer werden.

Ich möchte nicht in Trübsal verfallen und deshalb bleiben für mich die positiven Erlebnisse Fiji´s in meinen Erinnerungen. Ich bin dankbar eine sehr tolle Zeit auf Fiji verbracht zu haben. Besonders haben mir die gemeinsamen Musikabende am Lagerfeuer mit den Einheimischen und den Travellern gefallen. Mir beginnt der Südsee- Musikstyle mehr und mehr zu gefallen. Die Lieder der Südsee klingen zwar im ersten Moment immer etwas gleich und monoton, allerdings wirkten die Melodien und Klänge der Ukulelen sehr beruhigend auf mich. Die Fiji-Songs sind sehr entspannend und gefühlvoll.

Flughafen mit Humor…

Erheiterndes zum Abschluss: Bei meiner Weiterreise fand ich einen besonderen Warnhinweis am Flughafen Nadi. „Don´t make bomb jokes“ – da musste ich wirklich lachen und das Schild fotografieren. Man muss sich mal überlegen, wieviel Leute zuvor einen „Bomben- Witz“ beim Security- Check am Flughafen machen mussten, bis man dafür eigens ein Warnschild errichtete. 😀

Es geht weiter auf Hawaii!

VLog No. 9 – Samoa (EN/DE)

EN Samoa has a paradisiacal nature. The people are very friendly and adorable. In this video I show the beauty of the islands. Also, the Sliding rocks are shown, which are natural water slides made of stone. It also explains why some sing in the churches the melody of the German national anthem.

DE Samoa hat eine paradiesische Natur. Die Leute hier sind sehr freundlich und sympathisch. In diesem Video zeige ich die Schönheit dieser Insel. Ich rutsche in natürlich geformten Wasserrutschen („sliding rocks“), und gehe der Frage nach, warum hier in manchen Kirchen die deutsche Nationalhymne gesungen wird.

Samoa – a paradise on earth (EN)

Funny arrival in Samoa

When I arrived in Samoa I was asked at the airport in which hotel I would stay. I had not reserved an overnight stay, I told the immigration office that I would look for something in the city. Then I was asked what I wanted to do here and I said that I’m on a music tour „Dream Awake“ and also planned the island of Samoa to play here. The border authority told me that this was not possible because I needed a hotel reservation in order to enter. They asked me again where I will stay tonight. I replied that maybe I did not need any sleep because I might just make music in the city or in a club. They looked at me a bit surprised and asked again, but I said: „Do you want to send me home?“ They laughed, wished me a lot of fun and then pressed the stamp in my passport.

The island of Samoa was in the past a German colony, so there are still some inhabitants with German names, there is also a separate cemetery for Germans, as well is still paid today with thalers and on top of that is on Sunday in the churches the melody of the German Sung national anthem. People are really welcoming and I was very impressed with their warmth and friendliness. It is always very nice to experience when you meet such natural and still simple people who live in harmony with nature.

Natur paradise in Samoa

Earthquake magnitude 3

The tourist numbers are also very limited here. You sometimes see people outside of Samoa when a cruise ship arrives and suddenly all the taxis drive around wildly to drive the thousands of comers to the hotspots. These hotspots, however, can be seen. There is a beautiful nature in Samoa and it is a true South Seas paradise. There is an active volcano on the island of Savai’i called Matavanu and every night I felt the light earthquakes (earthquake magnitude around 3). The beaches, the crystal clear waters and the beautiful waterfalls are unique. Internet and WIFI hardly exist on Samoa and therefore you can not see any people constantly looking into their mobile phones. Samoa would be an ideal dropout paradise if you are looking for peace and distance from today’s western world.

Beautiful and peaceful beaches

Messiah of Rock’n’Roll on air

Also, I got in touch with radio station Radio Polynesia LTD and asked if I could present the song „Messiah of Rock’n’Roll“ from my new album „Dream Awake“. With great joy, I immediately went on air and immediately thereafter gave a second interview, including song presentation on Radio Magik. The moderator said he would play my songs every day in the future. Furthermore, they invited me for a TV interview, but I had no time for that anymore. Broadcasting Manager Mr. Corey S.Keil has promised me that my Vlog about Samoa will be broadcast on state television of Samoa. He was very pleased that Linz Land TV would show a report about Samoa in Austria.

On Palm Sunday I visited a church to join the special singing ceremony live (see VLog No. 9). I received a warm welcome from Pastor Referent Commisi and his wife Mercy and also got invited of them to have dinner together. Christianity is kept very high here because the missionaries brought them culture and morality. Considering that hundreds of years ago, the native people were still cannibals, so I could understand that better. The conversation with the pastor was very interesting because he told me much about the history and the culture of Samoa. He has described the irony of the time with a little humor. The first missionaries were apparently consumed, later the missionaries were sanctified for bringing the message of Jesus, and therefore the missionaries were more worshiped than their king. In another story, I was told that the missionaries were very shocked when they arrived in Samoa, as they approached the almost nude aborigines. Then the natives began to dress properly. Now it is the other way around. Today, the inhabitants of Samoa are shocked by the whites when the western tourists are lying on the beach with bikinis or „topless“. After the Palm Sunday ceremony I was invited to the stage to tell about my person and the „Dream Awake Tour“. So the people asked me a lot of questions. Finally, I was able to present some of my songs from my new album in the church and got a shell necklace hung around my neck. For this special gift I would like to thank Mercy again!

On Palm Sunday after the ceremony I was able to present some of my songs in church

I had a wonderful and very special time in Samoa. When you’re in such a beautiful and unique place, with such wonderful people, in the middle of the Pacific, you can just say thank you that I’m allowed to live on this incredible planet right now.

Greetings from beautiful Samoa!

General Info

In my upcoming video blog # 9 you can listen to the song „Stay forever“. This song will not be released as a single but will be available in summer when my full album will be released. In VLog No. 8 (New Zealand) the song „Far away“ can be heard which will be released on the album too.

Now continue on to Fiji!

Samoa – ein Paradies auf Erden (DE)

Die Einreisebehörde…

Bei meiner Ankunft auf Samoa wurde ich am Flughafen gefragt, in welchem Hotel ich übernachten würde. Da ich keine Übernächtigung gebucht hatte, erklärte ich der Einreisebehörde, dass ich mir in der Stadt etwas suchen würde. Dann wurde ich gefragt was ich hier machen möchte und ich sagte, dass ich mich auf einer Musiktour „Dream Awake“ befinde und ebenso die Insel Samoa eingeplant habe. Die Grenzbehörde vermittelte mir, dass das nicht möglich sei, da ich eine Hotelreservierung bräuchte um einreisen zu können. Sie fragten mich nochmal, wo ich heute übernachten werde. Ich antwortete, dass ich vielleicht gar keine Schlafmöglichkeit brauche, da ich vielleicht einfach Musik in Stadt oder in einem Club machen würde. Sie haben mich etwas verwundert angesehen und nochmals gefragt, aber ich sagte: „Wollt ihr mich nun nachhause schicken?“ Sie haben gelacht, mir viel Spaß gewünscht und dann den Stempel in meinen Pass gedrückt.

Die Insel Samoa war in der Vergangenheit eine deutsche Kolonie, deshalb gibt es hier noch einige Einwohner mit deutschen Namen. Es gibt auch einen eigenen Friedhof für Deutsche, ebenso wird heute noch mit Talern bezahlt und obendrein wird am Sonntag in den Kirchen die Melodie der deutschen Nationalhymne gesungen. Die Leute heißen einen wirklich sehr willkommen und ich war sehr von ihrer Herzlichkeit und Freundlichkeit angetan. Es ist immer wieder schön zu erleben, wenn man solch natürliche und noch einfache Menschen trifft, die im Einklang mit der Natur leben.

Paradiesische Natur auf Samoa

Erdbeben Stärke 3

Auch halten sich hier die Touristenzahlen sehr in Grenzen. Man sieht ab und zu Leute von außerhalb Samoas, wenn ein Kreuzfahrtschiff eintrifft und plötzlich alle Taxis wie wild herum fahren, um die Tausenden Ankömmlinge zu den Hotspots zu fahren. Diese Hotspots können sich allerdings sehen lassen. Es gibt auf Samoa eine wunderschöne Natur und es ist ein wahrliches Südsee- Paradies. Es gibt auf der Insel Savaiʻi einen aktiven Vulkan namens Matavanu und ich habe jede Nacht die leichten Erdbeben gespürt (Erdbebenstärke circa 3). Die Strände, das glasklare Meer und die wundschönen Wasserfälle sind einzigartig. Internet und WIFI existiert auf Samoa kaum und man sieht daher auch keine Leute, die ständig ins Handy schauen. Samoa wäre ein ideales Aussteigerparadies, wenn man Ruhe und Abstand von der heutigen westlichen Welt sucht.

Wunderschöne und ruhige Sandstrände

Messiah of Rock ´n´ Roll on air

Ich bin mit der Radiostation „Radio Polynesia LTD“ in Kontakt getreten und habe gefragt, ob ich den Song „Messiah of Rock ´n´ Roll“ von meinem neuen Album „Dream Awake“ präsentieren dürfte. Mit voller Freude ging ich sofort auf Sendung und habe gleich danach ein zweites Interview inklusive Songpräsentation auf Radio Magik gegeben. Der Radiosprecher meinte, dass er in Zukunft meine Songs jeden Tag spielen würde. Weiters hätten sie mich für ein TV Interview eingeladen, allerdings hatte ich dafür keine Zeit mehr. Der Rundfunk Manager Mr. Corey S. Keil hat mir versprochen, dass mein VLog über Samoa im Staatsfernsehen übertragen werde. Er war sehr erfreut, dass Linz Land TV einen Bericht über Samoa in Österreich zeigen würde.

Missionare waren „zum Essen eingeladen“…

Am Palmsonntag habe ich eine Kirche besucht, um dort die besondere gesangliche Zeremonie live mitzuerleben (siehe auch VLog No. 9). Ich wurde von Pastor Referent Commisi und seiner Frau Mercy sehr herzlich empfangen und ebenso zum gemeinsamen Essen eingeladen. Das Christentum wird hier sehr hoch gehalten, da die Missionare ihnen Kultur und Moral gebracht haben. Wenn man bedenkt, dass vor einigen hunderten Jahren die Ureinwohner noch Kannibalen waren, dann versteht man das besser. Das Gespräch mit dem Pastor war sehr interessant, da er mir viel von der Geschichte und den damaligen Bräuchen auf Samoa berichtete. Ebenso hat er mit etwas Humor die Ironie der Zeit beschrieben. Die ersten Missionare wurden anscheinend verspeist, später hat man die Missionare geheiligt, da sie ihnen die Botschaft Jesu brachten, und daher wurden dann die Missionare mehr verehrt als ihr eigener König. In einer anderen Erzählung wurde mir geschildert, dass die Missionare bei deren Ankunft anscheinend sehr schockiert waren, als sie die fast nackten Ureinwohner entgegen traten. Dann begannen sich die Ureinwohner „ordentlich“ zu bekleiden. Nun ist es umgekehrt. Heute sind die Einwohner auf Samoa von den Weißen schockiert, wenn die westlichen Touristen mit Bikinis oder „oben ohne“ am Strand liegen.

Nach der Palmsonntagzeremonie wurde ich auf die Bühne gebeten, um von meiner Person und der „Dream Awake Tour“ zu berichten. Daher haben mir die Leute diverse Fragen gestellt, die ich gerne beantwortete. Zum Abschluss konnte ich in der Kirche einige meiner Songs von meinem neuen Album präsentieren und bekam von Mercy eine Muschelkette um den Hals gehängt. Für dieses besondere Geschenk möchte ich mich an dieser Stelle nochmals recht herzlich bedanken!

Nach der Palmsonntag Zeremonie durfte ich in der Kirche einige meiner Songs zum Besten geben

Ich hatte eine wunderschöne und sehr besondere Zeit auf Samoa. Wenn man an einem solch verlassenen und einzigartigen Ort, mit so wunderbaren Leuten, sich inmitten des Pazifik´s befindet, dann kann man sich einfach nur bedanken, dass man ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt auf diesem unglaublichen Planeten leben darf.

Schöne Grüße aus dem naturbelassenen, freundlichen und sonnigen Samoa!

Allgemeine Info

In meinem kommenden Video Blog Nr. 9 hört man den Song „Stay forever“. Dieser Song wird nicht als Single released, sondern wird ab Sommer im Zuge der Albumveröffentlichung erhältlich sein. Dasselbe gilt für VLog No. 8 (Neuseeland). Der Song „Far away“ wird erst später am Album zu hören sein.

Nun geht’s weiter auf Fiji!

VLog No. 8 – New Zealand (EN/DE)

EN Some of my relatives live in Wellington, so I went to New Zealand on my Dream Awake Tour. Uncle Freddy has lived here for 65 years. So I interviewed him especially about his New Zealand emigration. Mainly I played on the „Cuba street“, I usually got to know people and then played jam sessions or held talks. For example Ally Dubetz a girl from Canada, who is traveling the world like me with her guitar to play music on the streets. I feature a part of her song „End of the Road“ in this VLog.

DE Einige meiner Verwandten leben in Wellington. Darum führt mich meine Dream Awake Tour auch nach Neuseeland. Onkel Freddy lebt hier seit 65 Jahren. Ich interviewte ihn über seine Auswanderung hierher. Musik machte ich hier hauptsächlich auf der „Cuba street“, wo ich Leute kennenlernte und mit ihnen jammte. Unter anderem mit Ally Dubetz, einer Straßenmusikerin, die die Welt mit ihrer Gitarre bereist. Einen ihrer Songs „End of the Road“ zeige ich im Video.

„Dream Awake“ with Uncle Freddy: New Zealand (EN)

Some of my relatives live in Wellington, so I went to New Zealand on my Dream Awake Tour. Uncle Freddy has lived here for sixty-five years. I live here in his house and would like to take this opportunity to thank him for the hospitality and Aunt Gerda for the good food. During my visits, I am always warmly welcome. I also would like to thank Diana and Oskar for the nice party on the weekend.

Uncle Freddys first wife Pauline was Maori (natives of New Zealand) and sadly passed away more than thirty years ago. So he also speaks the Maori language and respects and lives the Maori traditions. After the death of Pauline, he married Gerda in 1989. She is also Austrian, originally from Burgenland, but the two met here in New Zealand. He has two children from his first marriage, Oskar and Tanja, who are also married.

Traditional Maori mask inside of a Maori temple, the temples are called „Marai“

Two worlds collide…

Soon after my arrival uncle Freddy and I had some disagreements in our discussions. Our two world views were partly similar, but the subject „music and street“ was a bit sensitive. There are two worlds colliding because he considers my „Dream Awake Project“ as a musician around the world to be nonsense.

Of course you have to remember that he had a very hard childhood because he grew up more or less in World War II. At that time, there were apparently no musicians who could afford to sing songs on the street, but the only songs that were sung at that time, were at most the war songs of the so called Hitler Youth. He questioned me why I would sing in English and not in German. I said: „If you had not lost the war back in the days then I would most likely sing in German today. However, I have not written the story and it is not my fault that Austria has been heavily influenced by England and the USA (e.g., Marshall Plan, film and music industry, etc.) after loosing the war. „ Maybe my answer was a bit too exaggerated and I did not want to make a judgmental political statement on my spontaneous answer (certainly not… about winning the war with Hitler). I am a convinced pacifist and I want to confirm that here.

With our former rock band „Fur Balloon“ we wrote a song about the war generation. It is called „Stalingrad Cowboys“ (it was sung in English / the text was written by my brother Manuel at that time / Stalingrad Cowboys by Fur Balloon on Youtube).

With uncle Freddy in front of the „Marai“, the so called Maori temple

Work, work, work?

During our talks uncle Freddy told me, in addition to his hard wartime past, to work as much as possible to buy a land, and then build my own house. That’s what he did that time when he went to New Zealand. So he came to a possession and ascended to a New Zealand „Landlord“. According to his story, after only 18 months of hard work, he was able to buy a plot of land with a house.

If that were possible today, it would be nice, but times have changed. In my opinion, in Europe today (or probably anywhere in the world), the relationship between income and cost of living is no longer consistent. Quite apart from the relation to the land and housing prices. Also, I do not want to take on any debts so I can pay off a golden (or rather copper) cage for life and then be completely dependent on the bank and employer. I would not feel free to think about locking myself up in four walls and, on top of that, having to pay off debts (including interest) for many years to come. Maybe give up the music because the neighbor is upset because you play too loud. Others like to do that and I also give them their possessions with apartment and balcony (or house with garden). However, my freedom is very important to me and therefore I would like to make my short life as I imagine.


My Dream Awake Statement

It was my dream as a child to play the guitar and make music. I’ve been listening to and kind of misleaded by my social environment for many years, but now I’m on my „Dream Awake Tour“ and living my personal dream. And I am very happy that I took that step in that direction. Although this dream is often associated with certain hardships, but also dreams are not always exclusively pleasant and beautiful. But when I play the guitar, I always feel very good and on this journey, coupled with my album release „Dream Awake“, I feel I’m on the right path.

But now topic change and: New Zealand! I’m not here to teach you my philosophy of life.

Uncle Freddy teaches: New Zealand

The flags of New Zealand and Australia look very similar. Uncle Freddy explained the difference to me. He meant that both flags of course have the „Union Jack“ (the flag of Great Britain). There are stars on both flags. Both star pictures are the „Southern Cross“. The Southern Cross, however, is not one of the 48 classic constellations of antiquity, but was helpful for the navigators to determine the South Pole. The difference is that the Australian flag has two extra stars, the larger star is the Commonwealth Star. And the smaller star actually belongs to the constellation „Southern Cross“, which the New Zealanders simply do not have.

The „Southern Cross“, which both flags (New Zealand and Australia) refer to

Uncle Freddy gave me a book „Kiwis and Volcanoes“. It is a book about an Austrian New Zealand researcher named Andreas Reischek. He first traveled to New Zealand in 1877, where he first lived in Christchurch and did his research as well. Interestingly, I read that he grew up in the gardener’s house at Schloss Weinberg and attended the primary school in Kefermarkt. This is the birthplace of my grandfather and also the home of my great-grandparents. It could therefore be that my great-grandparents or my ancestors knew the New Zealand researcher Andreas Reischek. I assume. Because Kefermarkt is still a small village in the Mühlviertel and people know each other there.

The researcher from my home

Reischek actually learned bakers and had no higher education enjoyed. However, took over various professions and various life stations in 1877 as a pet grower a two-year employment at the Canterbury Museum Christchurch. The boat trip from Trieste to New Zealand took more than two months. The Mühlviertler Andreas Reischek did not stay two years, but eventually remained twelve years in New Zealand and dealt intensively with the culture of the Marori, made several expeditions and made natural history observations. Andreas Reischek had already recognized at that time that the autochthonous bird world is seriously endangered by introduced rats. Reischek’s work was respected as a natural scientist by scientists by choosing him as a member of the famous Linnean Society in London. Likewise Reischek was honored by Maori king „Tawhiao“ with the title „Ihaka row Te Kiwi Rangatira Autiria“ (translated: the Schnepfenstrauß, prince of Austria), including the award of tail feathers of the Huia bird.
If anyone wants to know more about him: I learned this from the book: Kiwis and volcanoes, the 150th birthday of the New Zealand researcher Andreas Reischek; Publisher C. & E. Grosser, Linz.

The Austrian researcher named Andreas Reischek, he once lived in the same village, where my grandparents come from – Kefermarkt in Upper Austria

What I’m (also) here for – music!

Besides the many interesting conversations with Uncle Freddy and the nice time with my relatives, I also made music. Mainly I played on the „Cuba street“, however, I usually got to know people and then played jam sessions or held talks. For example Ally Dubetz a girl from Canada, who like me is traveling the world with her guitar to play her music in the streets. I feature a part of her song „End of the Road“ in my VLog No. 8. (You can also find a live-version of it on youtube: Ally Dubetz – end of the road.) She told me that her passport was broken in a heavy rain and so she had to visit the the Canadian Embassy in Wellington. And now she had to spend time in Wellington until she gets her new passport. Hopefully everything will be fine and I wish her a nice journey and all the best for her musical future!

Another day I met Kai from Germany. He was only twenty-one years old and he said that he has been living in Australia and New Zealand for nearly three years and that he is a „Hare Krishna monk“. He was a very remarkable person and told me that he just did not go home on his trip. He is currently living in Hare Krishna Ashram in Wellington and so invited me to participate in a spiritual event, as well as playing with the „Hare Krishna musicians“. Of course it was clear that I like being there and it was a new experience for me. At this point I would like to thank him again for the nice invitation and wish him all the best on his spiritual path!

Kai, a „Hare Krishna monk“ originally from Germany, invited me to play at a spiritual event – it was quite a new experience for me

Now I move on to the pacific islands of Samoa, Fiji and Hawaii. I’m really look forward to rock the South Sea!

„Dream Awake“ mit Onkel Freddy: Neuseeland (DE)

In Wellington (Neuseeland) leben einige meiner Verwandten. Deshalb habe ich bei meiner Route der Dream Awake Tour ebenso Neuseeland einplant. Mein Großonkel Freddy wohnt bereits seit 65 Jahren hier. Während meines Aufenthalts wohne ich in seinem Haus und möchte mich an dieser Stelle für seine Gastfreundlichkeit und bei Tante Gerda für das gute Essen bedanken. Bei meinen Besuchen werde ich immer sehr herzlich und familiär empfangen. Ebenso möchte ich mich bei Diana und Oskar für die tolle Party am Wochenende bedanken.

Nach seiner Auswanderung heiratete Onkel Freddy seine erste Frau Pauline. Sie war Maori (Eingeborene Neuseelands) und ist leider bereits vor über dreißig Jahren verstorben. Onkel Freddy beherrscht daher ebenso die Sprache der Maori und respektiert und lebt die Traditionen der Maoris. Nach dem Tod von Pauline, heiratete er im Jahr 1989 Gerda. Sie ist ebenso Österreicherin, kommt ursprünglich aus dem Burgenland, doch haben sich hier in Neuseeland kennen gelernt. Er hat aus erster Ehe zwei Kinder Oskar und Tanja, die ebenso verheiratet sind.

Traditionelle Maori Holzmaske in einem Maori Tempel, den Tempel nennt man „Marai“

Zwei Welten prallen aufeinander

Bei meinem Aufenthalt in Onkel Freddy´s Haus hat es nicht lange gedauert und wir hatten bald einige Meinungsverschiedenheiten in unseren Gesprächen festgestellt. Unsere beiden Weltanschauungen waren teilweise ähnlich, allerdings das Thema Musik und Straße war etwas sensibel. Es prallen da zwei Welten aufeinander, da er von meinem „Dream Awake Projekt“ als Musiker um die Welt zu fahren nicht gerade viel hält.

Man muss natürlich bedenken, dass er eine sehr harte Kindheit hatte, da er mehr oder weniger im Krieg aufgewachsen ist. Zur damaligen Zeit hatte der Begriff Straßenmusik sicherlich auch eine andere Bedeutung. Es gab anscheinend keine Musiker, die sich eine Reise leisten konnten, um ihre Lieder auf der Straße zu trällern. Die einzigen Lieder, die man zu dieser Zeit gesungen hat, waren maximal die Kriegslieder der Hitlerjugend. Auf die Frage warum ich auf Englisch und nicht auf Deutsch singen würde, sagte ich: „Wenn ihr damals den Krieg nicht verloren hättet, würde ich höchstwahrscheinlich heute auf Deutsch singen. Allerdings habe ich nicht die Geschichte geschrieben und kann nichts dafür, dass Österreich von England und den U.S.A nachträglich (z.B. Marshall-Plan, Film- und Musikindustrie usw.) stark beeinflusst wurde.“ Vielleicht war meine Antwort etwas zu überzogen und ich wollte bei meiner spontanen Aussage kein wertendes politisches Statement (etwa dass Hitler den Krieg hätte gewinnen sollen) abliefern. Ich bin überzeugter Pazifist, das möchte ich festgehalten haben.

Mit unserer ersten Band „Fur Balloon“ haben wir damals einen Song über die Kriegsgeneration geschrieben haben. Er nennt sich „Stalingrad Cowboys“ (wurde in Englisch eingesungen / den Text hat mein Bruder Manuel damals geschrieben / Stalingrad Cowboys von Fur Balloon auf Youtube).

Mit Onkel Freddy beim Ausgang des „Marai“ (Maori Tempel)

Arbeit bestimmt das Leben?

Onkel Freddy hat mir bei unseren Gesprächen neben seiner harten Kriegsvergangenheit mehrmals geraten, möglichst viel zu arbeiten, um mir einen Grund zu kaufen, um mir dann ein Haus zu bauen (kaufen). So hat er das damals bei seinem Ausstieg in Neuseeland gemacht und so ist er heute zu etwas gekommen und zu einem neuseeländischen „Landlord“ aufgestiegen. Seiner Erzählung nach, konnte er sich bereits nach 18 Monaten harter Arbeit ein Grundstück mit Haus kaufen.

Wenn das heute auch möglich wäre, dann wäre dies schön, allerdings haben sich die Zeiten geändert. Meiner Meinung stimmt heute in Europa (bzw. wahrscheinlich überall auf dieser Welt) das Verhältnis zwischen Lohn und Lebenskosten überhaupt nicht mehr zusammen. Ganz abgesehen von der Relation zu den Grundstücks- und Wohnungspreisen. Außerdem möchte ich mir keine Schulden aufnehmen, damit ich dann einen goldenen (bzw. eher kupfernen) Käfig auf Lebenszeit abzahle und in kompletter Abhängigkeit von der Bank und Arbeitgeber stehe. Ich würde mich einfach nicht frei fühlen, wenn ich daran denken muss, mich in vier Wände einzusperren und obendrein noch langjährig Schulden (inkl. Verzinsung) abzahlen müsste. Dafür vielleicht die Musik aufgeben, weil der Nachbar sich aufregt, weil man zu laut spielt. Das können gerne andere machen und ich vergönne ihnen auch ihren Besitz mit Wohnung und Balkon (oder Haus mit Garten). Allerdings ist mir meine Freiheit sehr wichtig und ich möchte daher meine kurze Lebenszeit so gestalten, so wie ich es mir vorstelle.


Mein Dream Awake Statement

Es war schon als Kind mein Traum Gitarre zu spielen und Musik zu machen. Ich habe bereits sehr viele Jahre auf andere und auf mein Umfeld gehört, aber ich befinde mich jetzt auf der „Dream Awake Tour“ und lebe meinen persönlichen Traum und bin sehr glücklich, dass ich diesen Schritt in diese Richtung gemacht habe. Auch wenn dieser Traum oft mit gewissen Strapazen verbunden ist. Allerdings sind auch Träume nicht immer ausschließlich angenehm und schön. Aber wenn ich Gitarre spiele, dann fühle ich mich immer sehr gut und bei dieser Reise, in Koppelung mit meiner Albumveröffentlichung „Dream Awake“, gehe ich nach meinem Bauchgefühl den richtigen Weg.

Aber nun Themenwechsel und kommen wir zu Neuseeland, bevor ich euch all meine Lebensphilosophie hier vermittle.

Onkel Freddy erklärt: Neuseeland

Da ich die Flaggen von Neuseeland und Australien nie auseinander halten kann, hat mir Onkel Freddy den Unterschied erklärt. Er hat gemeint, dass sich auf beiden Flaggen natürlich der „Union Jack” (die Fahne Großbritanniens) befindet. Ebenso sind auf beiden Fahnen Sterne zu sehen. Es handelt sich bei beiden Sternenbildern um das „Southern Cross“ (Kreuz des Südens). Das Kreuz des Südens ist allerdings keines der 48 klassischen Sternbilder der Antike, sondern war für die Seefahrer zur Bestimmung des Südpols hilfreich. Der Unterschied besteht darin, dass sich bei der australischen Fahne zwei zusätzliche Sterne befinden, der größere Stern ist der „Commonwealth Star“. Und der kleinere Stern gehört eigentlich zum Sternbild „Kreuz des Südens“, welchen die Neuseeländer einfach weggelassen haben.

Das Sternenbild „Kreuz des Südens“, beide Flaggen (Neuseeland und Australien) haben es als Vorlage

Ebenso hat mir Onkel Freddy ein Buch „Kiwis und Vulkane“ gegeben. Es ist ein Buch über einen österreichischen Neuseelandforscher namens Andreas Reischek. Er ist erstmals im Jahr 1877 nach Neuseeland gereist, wo er anfangs in Christchurch lebte und ebenso seine Forschungsarbeit verrichtete. Interessanterweise habe ich in der Einleitung gelesen, dass er im Gärtnerhaus bei Schloss Weinberg aufwuchs und die Grundschule in Kefermarkt besuchte. (Beides Orte im Mühlviertel in Oberösterreich, wo ein Teil meiner Verwandschaft lebte.) Das ist auch der Geburtsort meines Großvaters und auch der Lebensort meiner Urgroßeltern. Es könnte somit sehr gut sein, dass meine Urgroßeltern bzw. meine Vorfahren den Neuseelandforscher Andreas Reischek kannten.

Der Forscher aus der Heimat

Reischek lernte eigentlich Bäcker und hatte keine höhere Schulbildung genossen. Hat allerdings über verschiedene Berufe und diverse Lebensstationen 1877 als Tierpräparator eine zweijährige Anstellung am Canterbury Museum Christchurch angenommen. Seine damalige Schiffsfahrt von Triest nach Neuseeland dauerte über zwei Monate. Der Mühlviertler Andreas Reischek blieb allerdings nicht zwei Jahre, sondern hielt sich letztendlich zwölf Jahre in Neuseeland auf und befasste sich intensiv mit der Kultur der Marori, machte mehrere Expeditionen und stellte naturkundliche Beobachtungen an. Andreas Reischek hatte bereits zur damaligen Zeit erkannt, dass die autochthone Vogelwelt durch eingeschleppte Ratten stark gefährdet ist. Reischeks Arbeit wurde als Naturforscher von Wissenschaftlern respektiert, indem sie ihn in der berühmten Linnean Society in London zum Mitglied gewählt haben. Ebenso wurde Reischek von Maori König „Tawhiao“ mit dem Titel „Ihaka Reiheke Te Kiwi Rangatira Autiria“ (übersetzt: der Schnepfenstrauß, Fürst von Österreich), inklusive der Verleihung von Schwanzfedern des Huia-Vogels, geehrt. Falls jemand mehr darüber erfahren möchte: die Infos habe ich aus dem Buch: Kiwis und Vulkane, zum 150. Geburtstag des Neuseelandforschers Andreas Reischek; Verlag C. & E. Grosser, Linz.

Der Neuseelandforscher, Andreas Reischek, stammte aus der Heimat meiner Großeltern, aus Kefermarkt im Mühlviertel (Oberösterreich)

Warum ich (auch) da bin – Musik!

Neben den vielen interessanten Gesprächen mit Onkel Freddy und der schönen Zeit mit meinen Verwandten, habe ich ebenso Musik gemacht. Hauptsächlich spielte ich auf der „Cuba street“. Allerdings habe ich meistens gleich Leute kennen gelernt und dann gemeinsam „gejamt“ oder Gespräche geführt. Etwa Ally Dubetz ein Mädchen aus Kanada, welche so wie ich mit ihrer Gitarre auf der Welt unterwegs ist, um auf den Straßen ihre Musik zu spielen. Ein Ausschnitt aus ihrem Song „End of the Road“ ist im kommenden VLog Nr. 8 zu sehen. (Eine Live-Version ihres Songs gibt’s auch auf youtube: Ally Dubetz – End of the Road.) Sie hat mir erzählt, dass ihr Pass bei einem Unwetter kaputt wurde und sie somit in Wellington bei der kanadischen Botschaft war, und deshalb die Zeit in Wellington verbringen würde, bis ihr der neue Pass ausgestellt wird. Hoffentlich geht alles gut und ich wünsche ich noch eine schöne Reise und alles Gute für ihre musikalische Zukunft!

An einem anderen Tag lernte ich Kai aus Deutschland kennen. Er war erst einundzwanzig Jahre und hat gemeint, dass er bereits seit fast drei Jahren in Australien und Neuseeland wohnt und „Hare Krishna Mönch“ sei. Er war eine sehr bemerkenswerte Person. Er erzählte mir, dass er nach Beginn seiner Reise einfach nicht mehr nachhause gefahren ist und zur Zeit im Hare Krishna Ashram in Wellington lebt. Er hat mich eingeladen bei einer spirituellen Veranstaltung teilzunehmen, dabei ebenso mit den „Hare Krishna Musikern“ mitzuspielen. Es war natürlich klar, dass ich da gern dabei bin und es war eine neue Erfahrung für mich. An dieser Stelle möchte ich mich nochmals bei ihm für die nette Einladung bedanken und wünsche ihm noch alles Gute auf seinem spirituellen Weg!

Kai, „Hare Krishna Mönch“ aus Deutschland, hat mich als Musiker zu einer spirituellen Veranstaltung eingeladen – das war eine neue Erfahrung für mich

Nun geht’s weiter auf die pazifischen Inseln Samoa, Fidji und Hawaii. Freu mich schon sehr, die Südsee zu rocken!