Samoa – ein Paradies auf Erden (DE)

Die Einreisebehörde…

Bei meiner Ankunft auf Samoa wurde ich am Flughafen gefragt, in welchem Hotel ich übernachten würde. Da ich keine Übernächtigung gebucht hatte, erklärte ich der Einreisebehörde, dass ich mir in der Stadt etwas suchen würde. Dann wurde ich gefragt was ich hier machen möchte und ich sagte, dass ich mich auf einer Musiktour „Dream Awake“ befinde und ebenso die Insel Samoa eingeplant habe. Die Grenzbehörde vermittelte mir, dass das nicht möglich sei, da ich eine Hotelreservierung bräuchte um einreisen zu können. Sie fragten mich nochmal, wo ich heute übernachten werde. Ich antwortete, dass ich vielleicht gar keine Schlafmöglichkeit brauche, da ich vielleicht einfach Musik in Stadt oder in einem Club machen würde. Sie haben mich etwas verwundert angesehen und nochmals gefragt, aber ich sagte: „Wollt ihr mich nun nachhause schicken?“ Sie haben gelacht, mir viel Spaß gewünscht und dann den Stempel in meinen Pass gedrückt.

Die Insel Samoa war in der Vergangenheit eine deutsche Kolonie, deshalb gibt es hier noch einige Einwohner mit deutschen Namen. Es gibt auch einen eigenen Friedhof für Deutsche, ebenso wird heute noch mit Talern bezahlt und obendrein wird am Sonntag in den Kirchen die Melodie der deutschen Nationalhymne gesungen. Die Leute heißen einen wirklich sehr willkommen und ich war sehr von ihrer Herzlichkeit und Freundlichkeit angetan. Es ist immer wieder schön zu erleben, wenn man solch natürliche und noch einfache Menschen trifft, die im Einklang mit der Natur leben.

Paradiesische Natur auf Samoa

Erdbeben Stärke 3

Auch halten sich hier die Touristenzahlen sehr in Grenzen. Man sieht ab und zu Leute von außerhalb Samoas, wenn ein Kreuzfahrtschiff eintrifft und plötzlich alle Taxis wie wild herum fahren, um die Tausenden Ankömmlinge zu den Hotspots zu fahren. Diese Hotspots können sich allerdings sehen lassen. Es gibt auf Samoa eine wunderschöne Natur und es ist ein wahrliches Südsee- Paradies. Es gibt auf der Insel Savaiʻi einen aktiven Vulkan namens Matavanu und ich habe jede Nacht die leichten Erdbeben gespürt (Erdbebenstärke circa 3). Die Strände, das glasklare Meer und die wundschönen Wasserfälle sind einzigartig. Internet und WIFI existiert auf Samoa kaum und man sieht daher auch keine Leute, die ständig ins Handy schauen. Samoa wäre ein ideales Aussteigerparadies, wenn man Ruhe und Abstand von der heutigen westlichen Welt sucht.

Wunderschöne und ruhige Sandstrände

Messiah of Rock ´n´ Roll on air

Ich bin mit der Radiostation „Radio Polynesia LTD“ in Kontakt getreten und habe gefragt, ob ich den Song „Messiah of Rock ´n´ Roll“ von meinem neuen Album „Dream Awake“ präsentieren dürfte. Mit voller Freude ging ich sofort auf Sendung und habe gleich danach ein zweites Interview inklusive Songpräsentation auf Radio Magik gegeben. Der Radiosprecher meinte, dass er in Zukunft meine Songs jeden Tag spielen würde. Weiters hätten sie mich für ein TV Interview eingeladen, allerdings hatte ich dafür keine Zeit mehr. Der Rundfunk Manager Mr. Corey S. Keil hat mir versprochen, dass mein VLog über Samoa im Staatsfernsehen übertragen werde. Er war sehr erfreut, dass Linz Land TV einen Bericht über Samoa in Österreich zeigen würde.

Missionare waren „zum Essen eingeladen“…

Am Palmsonntag habe ich eine Kirche besucht, um dort die besondere gesangliche Zeremonie live mitzuerleben (siehe auch VLog No. 9). Ich wurde von Pastor Referent Commisi und seiner Frau Mercy sehr herzlich empfangen und ebenso zum gemeinsamen Essen eingeladen. Das Christentum wird hier sehr hoch gehalten, da die Missionare ihnen Kultur und Moral gebracht haben. Wenn man bedenkt, dass vor einigen hunderten Jahren die Ureinwohner noch Kannibalen waren, dann versteht man das besser. Das Gespräch mit dem Pastor war sehr interessant, da er mir viel von der Geschichte und den damaligen Bräuchen auf Samoa berichtete. Ebenso hat er mit etwas Humor die Ironie der Zeit beschrieben. Die ersten Missionare wurden anscheinend verspeist, später hat man die Missionare geheiligt, da sie ihnen die Botschaft Jesu brachten, und daher wurden dann die Missionare mehr verehrt als ihr eigener König. In einer anderen Erzählung wurde mir geschildert, dass die Missionare bei deren Ankunft anscheinend sehr schockiert waren, als sie die fast nackten Ureinwohner entgegen traten. Dann begannen sich die Ureinwohner „ordentlich“ zu bekleiden. Nun ist es umgekehrt. Heute sind die Einwohner auf Samoa von den Weißen schockiert, wenn die westlichen Touristen mit Bikinis oder „oben ohne“ am Strand liegen.

Nach der Palmsonntagzeremonie wurde ich auf die Bühne gebeten, um von meiner Person und der „Dream Awake Tour“ zu berichten. Daher haben mir die Leute diverse Fragen gestellt, die ich gerne beantwortete. Zum Abschluss konnte ich in der Kirche einige meiner Songs von meinem neuen Album präsentieren und bekam von Mercy eine Muschelkette um den Hals gehängt. Für dieses besondere Geschenk möchte ich mich an dieser Stelle nochmals recht herzlich bedanken!

Nach der Palmsonntag Zeremonie durfte ich in der Kirche einige meiner Songs zum Besten geben

Ich hatte eine wunderschöne und sehr besondere Zeit auf Samoa. Wenn man an einem solch verlassenen und einzigartigen Ort, mit so wunderbaren Leuten, sich inmitten des Pazifik´s befindet, dann kann man sich einfach nur bedanken, dass man ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt auf diesem unglaublichen Planeten leben darf.

Schöne Grüße aus dem naturbelassenen, freundlichen und sonnigen Samoa!

Allgemeine Info

In meinem kommenden Video Blog Nr. 9 hört man den Song „Stay forever“. Dieser Song wird nicht als Single released, sondern wird ab Sommer im Zuge der Albumveröffentlichung erhältlich sein. Dasselbe gilt für VLog No. 8 (Neuseeland). Der Song „Far away“ wird erst später am Album zu hören sein.

Nun geht’s weiter auf Fiji!

VLog No. 8 – New Zealand (EN/DE)

EN Some of my relatives live in Wellington, so I went to New Zealand on my Dream Awake Tour. Uncle Freddy has lived here for 65 years. So I interviewed him especially about his New Zealand emigration. Mainly I played on the „Cuba street“, I usually got to know people and then played jam sessions or held talks. For example Ally Dubetz a girl from Canada, who is traveling the world like me with her guitar to play music on the streets. I feature a part of her song „End of the Road“ in this VLog.

DE Einige meiner Verwandten leben in Wellington. Darum führt mich meine Dream Awake Tour auch nach Neuseeland. Onkel Freddy lebt hier seit 65 Jahren. Ich interviewte ihn über seine Auswanderung hierher. Musik machte ich hier hauptsächlich auf der „Cuba street“, wo ich Leute kennenlernte und mit ihnen jammte. Unter anderem mit Ally Dubetz, einer Straßenmusikerin, die die Welt mit ihrer Gitarre bereist. Einen ihrer Songs „End of the Road“ zeige ich im Video.

„Dream Awake“ with Uncle Freddy: New Zealand (EN)

Some of my relatives live in Wellington, so I went to New Zealand on my Dream Awake Tour. Uncle Freddy has lived here for sixty-five years. I live here in his house and would like to take this opportunity to thank him for the hospitality and Aunt Gerda for the good food. During my visits, I am always warmly welcome. I also would like to thank Diana and Oskar for the nice party on the weekend.

Uncle Freddys first wife Pauline was Maori (natives of New Zealand) and sadly passed away more than thirty years ago. So he also speaks the Maori language and respects and lives the Maori traditions. After the death of Pauline, he married Gerda in 1989. She is also Austrian, originally from Burgenland, but the two met here in New Zealand. He has two children from his first marriage, Oskar and Tanja, who are also married.

Traditional Maori mask inside of a Maori temple, the temples are called „Marai“

Two worlds collide…

Soon after my arrival uncle Freddy and I had some disagreements in our discussions. Our two world views were partly similar, but the subject „music and street“ was a bit sensitive. There are two worlds colliding because he considers my „Dream Awake Project“ as a musician around the world to be nonsense.

Of course you have to remember that he had a very hard childhood because he grew up more or less in World War II. At that time, there were apparently no musicians who could afford to sing songs on the street, but the only songs that were sung at that time, were at most the war songs of the so called Hitler Youth. He questioned me why I would sing in English and not in German. I said: „If you had not lost the war back in the days then I would most likely sing in German today. However, I have not written the story and it is not my fault that Austria has been heavily influenced by England and the USA (e.g., Marshall Plan, film and music industry, etc.) after loosing the war. „ Maybe my answer was a bit too exaggerated and I did not want to make a judgmental political statement on my spontaneous answer (certainly not… about winning the war with Hitler). I am a convinced pacifist and I want to confirm that here.

With our former rock band „Fur Balloon“ we wrote a song about the war generation. It is called „Stalingrad Cowboys“ (it was sung in English / the text was written by my brother Manuel at that time / Stalingrad Cowboys by Fur Balloon on Youtube).

With uncle Freddy in front of the „Marai“, the so called Maori temple

Work, work, work?

During our talks uncle Freddy told me, in addition to his hard wartime past, to work as much as possible to buy a land, and then build my own house. That’s what he did that time when he went to New Zealand. So he came to a possession and ascended to a New Zealand „Landlord“. According to his story, after only 18 months of hard work, he was able to buy a plot of land with a house.

If that were possible today, it would be nice, but times have changed. In my opinion, in Europe today (or probably anywhere in the world), the relationship between income and cost of living is no longer consistent. Quite apart from the relation to the land and housing prices. Also, I do not want to take on any debts so I can pay off a golden (or rather copper) cage for life and then be completely dependent on the bank and employer. I would not feel free to think about locking myself up in four walls and, on top of that, having to pay off debts (including interest) for many years to come. Maybe give up the music because the neighbor is upset because you play too loud. Others like to do that and I also give them their possessions with apartment and balcony (or house with garden). However, my freedom is very important to me and therefore I would like to make my short life as I imagine.


My Dream Awake Statement

It was my dream as a child to play the guitar and make music. I’ve been listening to and kind of misleaded by my social environment for many years, but now I’m on my „Dream Awake Tour“ and living my personal dream. And I am very happy that I took that step in that direction. Although this dream is often associated with certain hardships, but also dreams are not always exclusively pleasant and beautiful. But when I play the guitar, I always feel very good and on this journey, coupled with my album release „Dream Awake“, I feel I’m on the right path.

But now topic change and: New Zealand! I’m not here to teach you my philosophy of life.

Uncle Freddy teaches: New Zealand

The flags of New Zealand and Australia look very similar. Uncle Freddy explained the difference to me. He meant that both flags of course have the „Union Jack“ (the flag of Great Britain). There are stars on both flags. Both star pictures are the „Southern Cross“. The Southern Cross, however, is not one of the 48 classic constellations of antiquity, but was helpful for the navigators to determine the South Pole. The difference is that the Australian flag has two extra stars, the larger star is the Commonwealth Star. And the smaller star actually belongs to the constellation „Southern Cross“, which the New Zealanders simply do not have.

The „Southern Cross“, which both flags (New Zealand and Australia) refer to

Uncle Freddy gave me a book „Kiwis and Volcanoes“. It is a book about an Austrian New Zealand researcher named Andreas Reischek. He first traveled to New Zealand in 1877, where he first lived in Christchurch and did his research as well. Interestingly, I read that he grew up in the gardener’s house at Schloss Weinberg and attended the primary school in Kefermarkt. This is the birthplace of my grandfather and also the home of my great-grandparents. It could therefore be that my great-grandparents or my ancestors knew the New Zealand researcher Andreas Reischek. I assume. Because Kefermarkt is still a small village in the Mühlviertel and people know each other there.

The researcher from my home

Reischek actually learned bakers and had no higher education enjoyed. However, took over various professions and various life stations in 1877 as a pet grower a two-year employment at the Canterbury Museum Christchurch. The boat trip from Trieste to New Zealand took more than two months. The Mühlviertler Andreas Reischek did not stay two years, but eventually remained twelve years in New Zealand and dealt intensively with the culture of the Marori, made several expeditions and made natural history observations. Andreas Reischek had already recognized at that time that the autochthonous bird world is seriously endangered by introduced rats. Reischek’s work was respected as a natural scientist by scientists by choosing him as a member of the famous Linnean Society in London. Likewise Reischek was honored by Maori king „Tawhiao“ with the title „Ihaka row Te Kiwi Rangatira Autiria“ (translated: the Schnepfenstrauß, prince of Austria), including the award of tail feathers of the Huia bird.
If anyone wants to know more about him: I learned this from the book: Kiwis and volcanoes, the 150th birthday of the New Zealand researcher Andreas Reischek; Publisher C. & E. Grosser, Linz.

The Austrian researcher named Andreas Reischek, he once lived in the same village, where my grandparents come from – Kefermarkt in Upper Austria

What I’m (also) here for – music!

Besides the many interesting conversations with Uncle Freddy and the nice time with my relatives, I also made music. Mainly I played on the „Cuba street“, however, I usually got to know people and then played jam sessions or held talks. For example Ally Dubetz a girl from Canada, who like me is traveling the world with her guitar to play her music in the streets. I feature a part of her song „End of the Road“ in my VLog No. 8. (You can also find a live-version of it on youtube: Ally Dubetz – end of the road.) She told me that her passport was broken in a heavy rain and so she had to visit the the Canadian Embassy in Wellington. And now she had to spend time in Wellington until she gets her new passport. Hopefully everything will be fine and I wish her a nice journey and all the best for her musical future!

Another day I met Kai from Germany. He was only twenty-one years old and he said that he has been living in Australia and New Zealand for nearly three years and that he is a „Hare Krishna monk“. He was a very remarkable person and told me that he just did not go home on his trip. He is currently living in Hare Krishna Ashram in Wellington and so invited me to participate in a spiritual event, as well as playing with the „Hare Krishna musicians“. Of course it was clear that I like being there and it was a new experience for me. At this point I would like to thank him again for the nice invitation and wish him all the best on his spiritual path!

Kai, a „Hare Krishna monk“ originally from Germany, invited me to play at a spiritual event – it was quite a new experience for me

Now I move on to the pacific islands of Samoa, Fiji and Hawaii. I’m really look forward to rock the South Sea!

„Dream Awake“ mit Onkel Freddy: Neuseeland (DE)

In Wellington (Neuseeland) leben einige meiner Verwandten. Deshalb habe ich bei meiner Route der Dream Awake Tour ebenso Neuseeland einplant. Mein Großonkel Freddy wohnt bereits seit 65 Jahren hier. Während meines Aufenthalts wohne ich in seinem Haus und möchte mich an dieser Stelle für seine Gastfreundlichkeit und bei Tante Gerda für das gute Essen bedanken. Bei meinen Besuchen werde ich immer sehr herzlich und familiär empfangen. Ebenso möchte ich mich bei Diana und Oskar für die tolle Party am Wochenende bedanken.

Nach seiner Auswanderung heiratete Onkel Freddy seine erste Frau Pauline. Sie war Maori (Eingeborene Neuseelands) und ist leider bereits vor über dreißig Jahren verstorben. Onkel Freddy beherrscht daher ebenso die Sprache der Maori und respektiert und lebt die Traditionen der Maoris. Nach dem Tod von Pauline, heiratete er im Jahr 1989 Gerda. Sie ist ebenso Österreicherin, kommt ursprünglich aus dem Burgenland, doch haben sich hier in Neuseeland kennen gelernt. Er hat aus erster Ehe zwei Kinder Oskar und Tanja, die ebenso verheiratet sind.

Traditionelle Maori Holzmaske in einem Maori Tempel, den Tempel nennt man „Marai“

Zwei Welten prallen aufeinander

Bei meinem Aufenthalt in Onkel Freddy´s Haus hat es nicht lange gedauert und wir hatten bald einige Meinungsverschiedenheiten in unseren Gesprächen festgestellt. Unsere beiden Weltanschauungen waren teilweise ähnlich, allerdings das Thema Musik und Straße war etwas sensibel. Es prallen da zwei Welten aufeinander, da er von meinem „Dream Awake Projekt“ als Musiker um die Welt zu fahren nicht gerade viel hält.

Man muss natürlich bedenken, dass er eine sehr harte Kindheit hatte, da er mehr oder weniger im Krieg aufgewachsen ist. Zur damaligen Zeit hatte der Begriff Straßenmusik sicherlich auch eine andere Bedeutung. Es gab anscheinend keine Musiker, die sich eine Reise leisten konnten, um ihre Lieder auf der Straße zu trällern. Die einzigen Lieder, die man zu dieser Zeit gesungen hat, waren maximal die Kriegslieder der Hitlerjugend. Auf die Frage warum ich auf Englisch und nicht auf Deutsch singen würde, sagte ich: „Wenn ihr damals den Krieg nicht verloren hättet, würde ich höchstwahrscheinlich heute auf Deutsch singen. Allerdings habe ich nicht die Geschichte geschrieben und kann nichts dafür, dass Österreich von England und den U.S.A nachträglich (z.B. Marshall-Plan, Film- und Musikindustrie usw.) stark beeinflusst wurde.“ Vielleicht war meine Antwort etwas zu überzogen und ich wollte bei meiner spontanen Aussage kein wertendes politisches Statement (etwa dass Hitler den Krieg hätte gewinnen sollen) abliefern. Ich bin überzeugter Pazifist, das möchte ich festgehalten haben.

Mit unserer ersten Band „Fur Balloon“ haben wir damals einen Song über die Kriegsgeneration geschrieben haben. Er nennt sich „Stalingrad Cowboys“ (wurde in Englisch eingesungen / den Text hat mein Bruder Manuel damals geschrieben / Stalingrad Cowboys von Fur Balloon auf Youtube).

Mit Onkel Freddy beim Ausgang des „Marai“ (Maori Tempel)

Arbeit bestimmt das Leben?

Onkel Freddy hat mir bei unseren Gesprächen neben seiner harten Kriegsvergangenheit mehrmals geraten, möglichst viel zu arbeiten, um mir einen Grund zu kaufen, um mir dann ein Haus zu bauen (kaufen). So hat er das damals bei seinem Ausstieg in Neuseeland gemacht und so ist er heute zu etwas gekommen und zu einem neuseeländischen „Landlord“ aufgestiegen. Seiner Erzählung nach, konnte er sich bereits nach 18 Monaten harter Arbeit ein Grundstück mit Haus kaufen.

Wenn das heute auch möglich wäre, dann wäre dies schön, allerdings haben sich die Zeiten geändert. Meiner Meinung stimmt heute in Europa (bzw. wahrscheinlich überall auf dieser Welt) das Verhältnis zwischen Lohn und Lebenskosten überhaupt nicht mehr zusammen. Ganz abgesehen von der Relation zu den Grundstücks- und Wohnungspreisen. Außerdem möchte ich mir keine Schulden aufnehmen, damit ich dann einen goldenen (bzw. eher kupfernen) Käfig auf Lebenszeit abzahle und in kompletter Abhängigkeit von der Bank und Arbeitgeber stehe. Ich würde mich einfach nicht frei fühlen, wenn ich daran denken muss, mich in vier Wände einzusperren und obendrein noch langjährig Schulden (inkl. Verzinsung) abzahlen müsste. Dafür vielleicht die Musik aufgeben, weil der Nachbar sich aufregt, weil man zu laut spielt. Das können gerne andere machen und ich vergönne ihnen auch ihren Besitz mit Wohnung und Balkon (oder Haus mit Garten). Allerdings ist mir meine Freiheit sehr wichtig und ich möchte daher meine kurze Lebenszeit so gestalten, so wie ich es mir vorstelle.


Mein Dream Awake Statement

Es war schon als Kind mein Traum Gitarre zu spielen und Musik zu machen. Ich habe bereits sehr viele Jahre auf andere und auf mein Umfeld gehört, aber ich befinde mich jetzt auf der „Dream Awake Tour“ und lebe meinen persönlichen Traum und bin sehr glücklich, dass ich diesen Schritt in diese Richtung gemacht habe. Auch wenn dieser Traum oft mit gewissen Strapazen verbunden ist. Allerdings sind auch Träume nicht immer ausschließlich angenehm und schön. Aber wenn ich Gitarre spiele, dann fühle ich mich immer sehr gut und bei dieser Reise, in Koppelung mit meiner Albumveröffentlichung „Dream Awake“, gehe ich nach meinem Bauchgefühl den richtigen Weg.

Aber nun Themenwechsel und kommen wir zu Neuseeland, bevor ich euch all meine Lebensphilosophie hier vermittle.

Onkel Freddy erklärt: Neuseeland

Da ich die Flaggen von Neuseeland und Australien nie auseinander halten kann, hat mir Onkel Freddy den Unterschied erklärt. Er hat gemeint, dass sich auf beiden Flaggen natürlich der „Union Jack” (die Fahne Großbritanniens) befindet. Ebenso sind auf beiden Fahnen Sterne zu sehen. Es handelt sich bei beiden Sternenbildern um das „Southern Cross“ (Kreuz des Südens). Das Kreuz des Südens ist allerdings keines der 48 klassischen Sternbilder der Antike, sondern war für die Seefahrer zur Bestimmung des Südpols hilfreich. Der Unterschied besteht darin, dass sich bei der australischen Fahne zwei zusätzliche Sterne befinden, der größere Stern ist der „Commonwealth Star“. Und der kleinere Stern gehört eigentlich zum Sternbild „Kreuz des Südens“, welchen die Neuseeländer einfach weggelassen haben.

Das Sternenbild „Kreuz des Südens“, beide Flaggen (Neuseeland und Australien) haben es als Vorlage

Ebenso hat mir Onkel Freddy ein Buch „Kiwis und Vulkane“ gegeben. Es ist ein Buch über einen österreichischen Neuseelandforscher namens Andreas Reischek. Er ist erstmals im Jahr 1877 nach Neuseeland gereist, wo er anfangs in Christchurch lebte und ebenso seine Forschungsarbeit verrichtete. Interessanterweise habe ich in der Einleitung gelesen, dass er im Gärtnerhaus bei Schloss Weinberg aufwuchs und die Grundschule in Kefermarkt besuchte. (Beides Orte im Mühlviertel in Oberösterreich, wo ein Teil meiner Verwandschaft lebte.) Das ist auch der Geburtsort meines Großvaters und auch der Lebensort meiner Urgroßeltern. Es könnte somit sehr gut sein, dass meine Urgroßeltern bzw. meine Vorfahren den Neuseelandforscher Andreas Reischek kannten.

Der Forscher aus der Heimat

Reischek lernte eigentlich Bäcker und hatte keine höhere Schulbildung genossen. Hat allerdings über verschiedene Berufe und diverse Lebensstationen 1877 als Tierpräparator eine zweijährige Anstellung am Canterbury Museum Christchurch angenommen. Seine damalige Schiffsfahrt von Triest nach Neuseeland dauerte über zwei Monate. Der Mühlviertler Andreas Reischek blieb allerdings nicht zwei Jahre, sondern hielt sich letztendlich zwölf Jahre in Neuseeland auf und befasste sich intensiv mit der Kultur der Marori, machte mehrere Expeditionen und stellte naturkundliche Beobachtungen an. Andreas Reischek hatte bereits zur damaligen Zeit erkannt, dass die autochthone Vogelwelt durch eingeschleppte Ratten stark gefährdet ist. Reischeks Arbeit wurde als Naturforscher von Wissenschaftlern respektiert, indem sie ihn in der berühmten Linnean Society in London zum Mitglied gewählt haben. Ebenso wurde Reischek von Maori König „Tawhiao“ mit dem Titel „Ihaka Reiheke Te Kiwi Rangatira Autiria“ (übersetzt: der Schnepfenstrauß, Fürst von Österreich), inklusive der Verleihung von Schwanzfedern des Huia-Vogels, geehrt. Falls jemand mehr darüber erfahren möchte: die Infos habe ich aus dem Buch: Kiwis und Vulkane, zum 150. Geburtstag des Neuseelandforschers Andreas Reischek; Verlag C. & E. Grosser, Linz.

Der Neuseelandforscher, Andreas Reischek, stammte aus der Heimat meiner Großeltern, aus Kefermarkt im Mühlviertel (Oberösterreich)

Warum ich (auch) da bin – Musik!

Neben den vielen interessanten Gesprächen mit Onkel Freddy und der schönen Zeit mit meinen Verwandten, habe ich ebenso Musik gemacht. Hauptsächlich spielte ich auf der „Cuba street“. Allerdings habe ich meistens gleich Leute kennen gelernt und dann gemeinsam „gejamt“ oder Gespräche geführt. Etwa Ally Dubetz ein Mädchen aus Kanada, welche so wie ich mit ihrer Gitarre auf der Welt unterwegs ist, um auf den Straßen ihre Musik zu spielen. Ein Ausschnitt aus ihrem Song „End of the Road“ ist im kommenden VLog Nr. 8 zu sehen. (Eine Live-Version ihres Songs gibt’s auch auf youtube: Ally Dubetz – End of the Road.) Sie hat mir erzählt, dass ihr Pass bei einem Unwetter kaputt wurde und sie somit in Wellington bei der kanadischen Botschaft war, und deshalb die Zeit in Wellington verbringen würde, bis ihr der neue Pass ausgestellt wird. Hoffentlich geht alles gut und ich wünsche ich noch eine schöne Reise und alles Gute für ihre musikalische Zukunft!

An einem anderen Tag lernte ich Kai aus Deutschland kennen. Er war erst einundzwanzig Jahre und hat gemeint, dass er bereits seit fast drei Jahren in Australien und Neuseeland wohnt und „Hare Krishna Mönch“ sei. Er war eine sehr bemerkenswerte Person. Er erzählte mir, dass er nach Beginn seiner Reise einfach nicht mehr nachhause gefahren ist und zur Zeit im Hare Krishna Ashram in Wellington lebt. Er hat mich eingeladen bei einer spirituellen Veranstaltung teilzunehmen, dabei ebenso mit den „Hare Krishna Musikern“ mitzuspielen. Es war natürlich klar, dass ich da gern dabei bin und es war eine neue Erfahrung für mich. An dieser Stelle möchte ich mich nochmals bei ihm für die nette Einladung bedanken und wünsche ihm noch alles Gute auf seinem spirituellen Weg!

Kai, „Hare Krishna Mönch“ aus Deutschland, hat mich als Musiker zu einer spirituellen Veranstaltung eingeladen – das war eine neue Erfahrung für mich

Nun geht’s weiter auf die pazifischen Inseln Samoa, Fidji und Hawaii. Freu mich schon sehr, die Südsee zu rocken!

VLog No. 7 – Sydney/Australia (EN/DE)

EN My last stop in Australia is Sydney. In this VLog I’m cruising through the city with a rental bike and listening to my currently released song „Universal Love“. At the end of the VLog I show a short preview of the video to my song „Shangri La“, which will be released in summer.

DE Mein letzter Halt in Australien ist Sydney. In diesem Video zeige ich Impressionen der Stadt, während ich mit einem der vielen bunten Leihfahrräder Schauplätze besuche und dabei meinen Song „Universal Love“ höre. Ebenso zeige ich am Ende einen kleinen Ausschnitt aus meinem neuen Musikvideo zum Song „Shangri La“, das im Sommer erscheinen wird.

VLog No. 6 – Gold Coast/Australia (EN/DE)

EN In VLog No. 6 I show you my impressions from the Gold Coast (Australia), especially from Surfers Paradise. There I performed on the streets and met different kind of people. You can hear my new song „Messiah of Rock’n’Roll“. I wrote the lyrics and wanted to describe the lifestyle of manager and friend Thomas Packer. He is a free spirit and his way of living is real Rock ´n´ Roll. Likewise I would like to mention here that I do not consider myself as „Messiah of Rock ’n‘ Roll“. In my opinion Jimmy Page is my hero and my personal Messiah of Rock ’n‘ Roll.

DE Im 6. VLog zeige ich meine Impressionen von der Gold Coast (Australien), insbesondere von Surfers Paradise. Ich hab wieder auf der Straße gespielt und hab dabei unterschiedliche Leute getroffen. Ebenso hört man meinen neuen Song „Messiah of Rock’n’Roll“. Im Text beschreibe ich den Lifestyle von meinem langjährigen Bekannten und Manager Thomas Packer – er lebt den Rock’n’Roll wahrlich. Ich selbst sehe mich nicht als „Messiah of Rock’n’Roll“. Mein persönlicher Held ist Jimmy Page. Er ist mein Messiah of Rock’n’Roll.

Where are the Aborigines? (EN)

I’m currently in Byron Bay (Australia), sitting in a cafe and writing my article for my tour blog. This city, which is known as an artist and musician city, is located on the east coast of Australia. You can see musicians here and there on the street or bands playing in the bars, so I would have expected a bit more life. But I think it’s still nice here and therefore I can not complain. This is my third time in Australia, but for the first time I am traveling along the Gold Coast.
In this blog I would like to incorporate a strange story, which I experienced in this country some years ago during my music tour 2013/14.

Nice view of the „Gold Coast“ in Surfers Paradise, a part along the east coast of Australia

Some facts first

Australia, a continent that began to break away from the supercontinent Pangea about 200-230 million years ago. The Australian continent now moves at a speed of 73 mm per year to the northeast. In relation to millions of years of geological history, the western population discovered Australia only a short time ago. Spanish sailors reached the shores in the 16th and 17th centuries and went ashore. In 1770, Captain James Cook reached the east coast of Australia and formally took possession of the land as New South Wales for the British crown. The British government was looking for ways to set up colonies for their prisoners. On January 26, 1788, therefore, met the first eleven ships of the First Fleet with about 1,000 women and men, including a good three quarters prisoners. In total, about 162,000 convicts were brought to Australia. With the convicts came also diseases, 1789 died more than 50% of the Darug (tribe of the Aborigines) from a smallpox epidemic. The spread of settlers on the continent has led to increased conflict with Aboriginal people for access to land and food sources. Henry Reynolds estimates that 3,000 settlers and 20,000 Aboriginal people died in violent clashes and massacres.

In Australia, there was a debate about the evaluation and influence that European colonization had on Aboriginal people, it is known as History Wars. The original inhabitants of the Australian continent, the dark-skinned Aborigines, were therefore completely ousted by the immigrants. Today they represent a minority, their population share is only about 2.5 percent. (Source: www.wikipedia.org)
With the emergence of nearly all known rocks, Australia has a unique flora and fauna and particularly well-adapted indigenous people who are able to survive in the most inhospitable conditions. The Aboriginal people know how to survive in extremely hot temperatures and barren vegetation. The holiest place of the Aborigines is the Uluru / colonial name Ayers Rock. (Source: www.skr.de)
The real flag of Australia is the flag of the Aborigines, in which three special symbols are combined in the flag: the starry sky (black), the sun (yellow) and the red earth, maybe the Uluru or the blood (red). (Source: www.steinaura.at) The symbols of the Aboriginal flag show that these aborigines have a special spiritual connection to nature and the cosmos.

The flag of the Aborigines shows their bond to nature: black sky, golden sun, red earth

My first strange contact with the natives

What I noticed during this stay in Australia was that I have not seen any Aborigines so far. For example, a few years ago, I was in Darwin (Northern Territory), where I also played on the streets, and I immediately met some Aboriginal people. My contact with the indigenous peoples of Australia was very exciting for me then, as I did not know that some of these aborigines still live so simply and unadaptedly to the western civilization. For me, it was particularly exciting that the Aborigines were totally attracted by the music. They were always around me and sometimes they sang along.

The strange thing, and I was rather shocked, was that many Aborigines were completely drunk and behaving like crazy. It was not like Westerners were drunk. The behavior of the noisy Aborigines was almost alarming. I do not want to make a bad joke here, but the animal behavior of the drunken aborigines in the context of the city name Darwin, made me think.

Social disadvantages

What was even more shocking for me this evening, was an experience that has remained in my head until today. As I said, I played with the guitar in the street and around me some funny Aborigines. Then the police came with a very strange vehicle. A vehicle with a large cargo area where a steel cage was installed. The police have locked the Aborigines like animals in the cage in front of my eyes and drove away with them. I was confused. It was very strange and I thought that could not be true. Later, I talked to someone about this incident and was told that it was normal. The Aborigines are regularly transported from the city of Darwin and delivered in the desert. No idea if that’s true, but this explanation seemed plausible to me. Apparently, the Aborigines came (or come) regularly after a few days back to the city, get drunk again and the circle starts again.

The Aborigines are still ghettoize – spatial as well as social – and have to live a substandard life

At the time, I heard a story by an Australian with whom I talked about the social disadvantages of the Aborigines. He said that some time ago all Aborigines would have gotten a home and a monthly salary. According to his stories, the Aborigines had their houses lit and the money they spent mainly for alcohol and cigarettes. The social problem is not easy to understand and in my opinion very difficult to solve. I have found parallels with the North American Indians, these have now become a minority and failed due to alcohol or to the Western culture and their diseases. I would like to end this social-demographic dilemma with it, but it is my concern to briefly record my experiences here.

Surfers Paradise

To the music: Well, I actually play in public places every day. So nothing new. People ask every five minutes if I can play a certain song. Nothing new. Then I play the song and the people are happy. I’ve visited Brisbane, Byron Bay, Southport and Surfers Paradise so far. I liked the city Surfers Paradise the most. The flair, the cool people with their surfboards, inspired me a lot. What I noticed especially positively was the police. So far I have not even been asked for a license and not even warned, although I often play early in the morning (when the bars lock up). But I had no problems in Hong Kong as well.

On the street you always meet special people. In such resorts as Surfers Paradise, there are of course very rich people and at the same time you meet very poor people on the street. Recently I met a girl, she was only in her twenties, lived on the street and had no home. She told me that she grew up in a youth home and was always alone. Her parents were involved in the drug business when she was born. She told me that her father is dead and her mother is probably in jail. She sang some songs and I was touched by her voice and her emotional expression. She impressed me a lot because she looked very positively into the future. She has told of her past, what she has seen and experienced, but I do not want to describe these personal experiences here. But I think if you had to endure such bad things in your childhood then you have to you stay positive, otherwise you will die. I believe in some justice in life and I am very sure that this girl will have a better future. Her will for a better life was felt strongly. It will not be easy for her, but she did not have it easy. Still, I think she has already learned a lot in her short life and she may be more viable than other young people. Her time will come and I wish her the best for her future.

From injustice to fate, but that’s the world we live in. We have to keep a positive view of our existence! I’ll be on the Greyhound bus to Sydney soon … „have to rock the show“

Wo sind die Aborigines? (DE)

Zurzeit bin ich in Byron Bay (Australien), sitze in einem Café und schreibe meinen Artikel für meinen Tour-Blog. Diese Stadt, welche als Künstler- und Musiker-Stadt bekannt ist, liegt an der Ostküste Australiens. Man sieht hier und dort Musiker auf der Straße oder Bands in den Bars spielen, allerdings hätte ich mir etwas mehr Leben erwartet. Aber ich finde es trotzdem schön hier und darf mich daher nicht beklagen. Ich bin nun zum dritten Mal in Australien, aber zum ersten Mal reise ich die Gold Coast entlang.
In diesem Bericht möchte ich ebenso persönliche Erfahrungen einfließen lassen, welche ich in diesem Land vor einigen Jahren bei meiner Musiktour 2013/14 erlebt habe.

Fantastischer Ausblick über die „Gold Coast“ in Surfers Paradise an der Ostküste Australiens

Zunächst die Fakten

Australien, ein Kontinent, welcher vor etwa 200 – 230 Millionen Jahren begann, sich wieder aus dem „Urkontinent“ Pangäa zu lösen. Der australische Kontinent bewegt sich heute mit einer Geschwindigkeit von 73 mm pro Jahr in Richtung Nordosten. Im Verhältnis zu Millionen von Jahren der Erdzeitgeschichte hat die westliche Bevölkerung Australien erst vor sehr kurzer Zeit entdeckt. Spanische Seefahrer erreichten im 16. und 17. Jahrhundert die Küsten und gingen an Land. Im Jahr 1770 erreichte Kapitän James Cook die Ostküste Australiens und nahm das Land formell als New South Wales für die britische Krone in Besitz. Die britische Regierung suchte nach Möglichkeiten, Kolonien für ihre Sträflinge einzurichten. Am 26. Januar 1788 trafen daher die ersten elf Schiffe der „First Fleet“ mit rund 1000 Frauen und Männern, darunter gut drei Viertel Sträflinge ein. Insgesamt wurden etwa 162.000 Sträflinge nach Australien gebracht. Mit den Strafgefangenen wurden auch Krankheiten eingeschleppt, 1789 starben mehr als 50 % der Darug (Stamm der Aborigines) an einer Pockenepidemie. Durch die Ausbreitung der Siedler auf dem Kontinent kam es zunehmend zu Konflikten mit den Aborigines um den Zugang zu Land und Nahrungsquellen. Nach Schätzungen von Henry Reynolds starben bei gewaltsamen Auseinandersetzungen und Massakern 3.000 Siedler und 20.000 Aborigines.

In Australien gab es eine Debatte über die Bewertung und den Einfluss, den die europäische Besiedlung auf die Aborigines hatte, sie wird unter dem Begriff History Wars geführt. Die ursprünglichen Bewohner des australischen Kontinents, die dunkelhäutigen Aborigines, wurden durch die Einwanderer völlig verdrängt. Sie stellen heute eine Minderheit dar, ihr Bevölkerungsanteil entspricht nur etwa 2,5 Prozent. (Quelle: www.wikipedia.org) Australien hat mit dem Auftreten nahezu aller bekannten Gesteine, auch eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt und besonders gut angepasste Ureinwohner, welche bei unwirtlichsten Bedingungen überlebensfähig sind. Das Volk der Aborigines weiß bei extrem heißen Temperaturen und einer kargen Vegetation zu bestehen. Der heiligste Ort der Aborigines ist der Uluru / Kolonialname Ayers Rock. (Quelle: www.skr.de) Die eigentliche Fahne Australiens ist die Fahne der Aborigines, in dieser sind drei besondere Symbole in der Flagge zusammengefügt: der Sternenhimmel (schwarz), die Sonne (gelb) und die rote Erde, vielleicht der Uluru oder das Blut (rot). (Quelle: www.steinaura.at) Die Symbole der Fahne der Aborigines zeigen, dass diese Ureinwohner eine besondere spirituelle Verbindung zur Natur und zum Kosmos haben.

Die dreiteilige Fahne der Aborigines zeigt ihre ursprüngliche Naturverbundenheit: schwarzer Sternenhimmel, goldene Sonne und rote Erde

Mein erster ungewöhnlicher Kontakt mit den Ureinwohnern

Was mir bei diesem Aufenthalt in Australien besonders aufgefallen ist, dass ich bis dato keine Aborigines gesehen habe. Zum Beispiel war ich vor einigen Jahren in Darwin (Northern Territory), wo ich ebenso auf den Straßen gespielt habe und damals bin ich sofort einigen Aborigines begegnet. Mein Kontakt mit den Ureinwohnern Australiens war damals für mich sehr aufregend, da ich nicht wusste, dass diese Ureinwohner teilweise noch so einfach und unangepasst an die westliche Zivilisation leben. Besonders spannend war für mich, dass sich die Aborigines damals total von der Musik angezogen fühlten. Sie standen eigentlich immer um mich herum und haben teilweise mitgesungen.

Was mich allerdings dabei erschreckte war, dass viele komplett betrunken und sich wie verrückt benommen haben. Das war nicht so, als würden westliche Leute betrunken sein. Das Verhalten der rauschigen Aborigines war fast schon besorgniserregend. Ich möchte hier keinen schlechten Scherz machen, allerdings das animalische Verhalten der betrunkenen Ureinwohner im Kontext zum Stadtnamen Darwin, brachte mich etwas zum Nachdenken.

Soziale Missstände

Noch schockierender für mich war ein Erlebnis an jenem Abend, das mir bis heute im Kopf geblieben ist. Wie gesagt, ich habe mit der Gitarre auf der Straße gespielt und rund um mich einige angeheiterte Aborigines. Dann kam die Polizei mit einem sehr seltsamen Gefährt. Ein Fahrzeug mit einer großen Ladefläche, wo ein Stahlkäfig angebracht war. Die Polizei hat vor meinen Augen die Aborigines wie Tiere in den Käfig eingesperrt und ist mit ihnen weggefahren. Ich war völlig perplex. Es war sehr seltsam und ich dachte mir, dass das nicht wahr sein kann. Ich habe später mit jemanden über diesen Vorfall gesprochen und es wurde mir gesagt, dass das normal sei. Man transportiert die Aborigines regelmäßig aus der Stadt Darwin und liefert sie in der Wüste ab. Keine Ahnung, ob das genau so stimmt, allerdings kam mir diese Erklärung glaubwürdig vor. Anscheinend kamen (bzw. kommen) regelmäßig die Aborigines nach einigen Tagen wieder zurück in die Stadt, betrinken sich wieder und das Spiel beginnt von Vorne.

Viel zu oft werden die Aborigines ausgegrenzt – aus den Städten, aber auch aus der Gesellschaft – und leben in einfachsten Verhältnissen

Ich habe damals eine Geschichte eines Australiers gehört, mit dem ich über die sozialen Missstände der Aborigines geredet habe. Er hat gemeint, dass vor einiger Zeit alle Aborigines ein Haus zum Wohnen und monatlich Geld bekommen hätten. Laut seiner Erzählungen hätten die Aborigines ihre Häuser angezündet und das Geld haben sie hauptsächlich für Alkohol und Zigaretten ausgegeben. Die soziale Problematik ist nicht einfach zu erfassen und meiner Meinung nur sehr schwierig zu lösen. Ich persönlich habe Parallelen zu den nordamerikanischen Indianern festgestellt, diese sind heute ebenso zur Minderheit geworden und gingen am Alkohol bzw. an der westlichen Kultur und Krankheiten zugrunde. Damit möchte ich das sozialdemographische Dilemma abschließen, allerdings ist es mir ein Anliegen meine damaligen Erfahrungen hier kurz festgehalten zu haben.

Surfers Paradise

Zur Musik: Gut, ich spiele jeden Tag auf öffentlichen Plätzen. Somit nichts Neues. Die Leute fragen alle fünf Minuten, ob ich einen gewissen Song spielen kann. Ebenso nichts Neues. Dann spiele ich den Song und die Leute sind happy. Neben Brisbane, Byron Bay und Southport hat mir ehrlich gesagt die Stadt Surfers Paradise am besten gefallen. Das gesamte Flair und die coolen Leute, die alle mit ihren Surfboards durch die Stadt laufen und hauptsächlich am Strand sind, begeisterten mich sehr. Was mir besonders positiv bis dato aufgefallen ist, ist das Verhalten der Polizei. Bis jetzt wurde ich weder nach einer Lizenz gefragt oder unangemessen angesprochen, obwohl ich oft erst frühmorgens (wenn die Bars zusperren) spiele. Das habe ich an anderen Orten schon ganz anders erlebt. Aber ich hatte ebenso in Hongkong keine Probleme.

Auf der Straße lernt man immer besondere Leute kennen. In solchen Urlaubsorten wie Surfers Paradise gibt es natürlich sehr reiche Leute und gleichzeitig trifft man sehr arme Menschen auf der Straße. Letztens habe ich ein Mädchen kennengelernt, sie war erst um die zwanzig, lebte auf der Straße und hatte kein Zuhause. Sie hat mir erzählt, dass sie in einem Jugendheim aufgewachsen sei und immer alleine war. Ihre Eltern waren anscheinend im Drogengeschäft tätig, als sie zu Welt kam. Sie hat mir erzählt, dass ihr Vater tot sei und ihre Mutter wahrscheinlich im Gefängnis ist. Sie hat einige Lieder gesungen und ich war von ihrer Stimme und von ihrem emotionalen Ausdruck berührt. Sie hat mich sehr beeindruckt, da sie sehr positiv in die Zukunft blickte. Sie hat von ihrer Vergangenheit erzählt, was sie so gesehen und erlebt hat, aber ich möchte diese persönlichen Erlebnisse hier nicht näher beschreiben. Ich denke, wenn man solch schlimme Dinge in der Kindheit ertragen musste, dann kann bzw. dann muss es nur mehr aufwärtsgehen. Ich glaube an eine gewisse Gerechtigkeit im Leben und ich bin mir sehr sicher, dass dieses Mädchen eine bessere Zukunft haben wird. Ihre Einstellung und ihr Wille für ein besseres Leben war stark zu spüren. Es wird allerdings kein leichter Weg für sie werden, aber sie hat es vorher auch nicht gerade einfach gehabt. Dennoch denke ich, dass sie in ihrem kurzen Leben bereits schon viel gelernt hat und sie vielleicht lebensfähiger ist, als manch andere junge Menschen. Ihre Zeit wird kommen und ich wünsche ihr daher nur das Beste für ihre Zukunft.

Von Ungerechtigkeit zu Schicksalen, aber das ist diese Welt in der wir leben. Dennoch heißt es einen positiven Blick für unser Dasein zu behalten!
Bei mir geht’s nun mit dem Greyhound Bus nach Sydney weiter… „have to rock the show“…

VLog No. 5 – Hongkong (EN/DE)

EN My flight to Australia was via Hong Kong, so I spent some days there and rocked the streets. In this video I show some pictures of Hong Kong and my arrival in Brisbane (AUS). My song Universal Love is featured in this video.

DE Mein Flug nach Australien ging über Hongkong, daher habe ich dort einige Tage verbracht und die Straßen gerockt. In diesem Video zeige ich einige Bilder von Hongkong und meine Ankunft in Brisbane (AUS). Mein Song Universal Love wird ebenso in diesem Video präsentiert.

Opium for the people: Hongkong (EN)

After my flight to Australia via Hong Kong, I decided to spend a few days in this city. Immediately you notice that there are a lot of people living in a small space. I arrived early in the morning and played on the streets of Hong Kong the same evening. It worked wonderfully and I noticed very positively that the police did not mind and just walked past me.

Hongkong, a metropolis. Here is a very rare view with only a few people on the street.

Especially interesting is the history of Hong Kong. The well-known Opium Wars between Great Britain and China are very exciting to read. It’s strange what the English came up with to do business with the Qing Dynasty. Today, one would say that the British were drug dealers back in that days. Ultimately, Britain has enforced opium imports by military force to promote colonial economic interests. After China lost the first Opium War (1842), China had to allow the drug trade again and give Hong Kong to England.

Preparing for the street concert
After the show I had time for some sightseeing, it’s a contrast: a traditional chinese boat in front of the impressive modern skyline

Anyway, this is past. A very special thank you to Novem Li and her family. She took extra time and showed me the city a bit closer. I know Novem Li from Curling, as we met in January at the Junior World Championships in Lohja (Finland).