Independencia – etwas unabhängiger leben (DE)

Es gibt Begegnungen, die verändern spontan die Reiseroute – und genau so war es mit Frank und Carlos. Wir haben uns zufällig beim Tirolerfest in Treze Tílias (Dreizehnlinden, Brasilien) kennengelernt, mitten zwischen Blasmusik, Lederhosen und Apfelstrudel. Die Stimmung war großartig, und bei einem kühlen Bier erzählten mir die beiden von ihrer Heimat in Paraguay: Independencia, eine deutschsprachige Kolonie mit dem größten Bierfest des Landes.

„Komm doch einfach vorbei!“, sagten sie.
Und ehrlich gesagt – ich musste nicht lange überlegen. So entstand mein Vlog 8 aus Paraquay.

Ein paar Tage später saß ich im Flugzeug nach Asunción, der Hauptstadt Paraguays. Schon beim Landeanflug leuchteten die roten Dächer der Stadt in der Nachmittagssonne. Von dort ging es weiter mit dem Bus – raus aus der Metropole, hinein in das grüne, hügelige Land. Die Landschaft wurde zunehmend ländlicher, die Straßen schmaler, und irgendwann tauchte das Schild auf:
Bienvenidos a Independencia.

Etwas unabhängiger am Land leben – Independencia

Kolonie mit Geschichte

Die Kolonie Independencia wurde bereits vor über hundert Jahren gegründet – von deutschen, österreichischen und schweizerischen Einwanderern. Damals war das Land noch wild und unerschlossen, aber die Neuankömmlinge bekamen großzügig Land – mehrere Hektar pro Familie.
Anfangs wurde hier vor allem Wein angebaut, und tatsächlich erinnern viele der sanften Hügel und Weingärten noch heute an kleine Ecken in der Pfalz oder der Steiermark.

In den letzten Jahrzehnten hat sich das Bild jedoch gewandelt: Neben Landwirtschaft und Weinbau spielt inzwischen auch der Tourismus eine Rolle – besonders, wenn das Bierfest in Independencia stattfindet.

Wie ihr in meinem Vlog Nr. 8 sehen könnt (LLTV und DORFTV), bekommt ihr einen guten Eindruck von der Dimension des Bierfestes! Über 15.000 Menschen feierten ausgelassen – mit mehreren Bühnen, tollen Performances und einer Stimmung, die einfach unglaublich war.

Zum Abschluss möchte ich mich nochmals ganz herzlich bei Frank, Carlos und Georg (sowie ihren Familien) für die herzliche Gastfreundschaft und die wunderbare Zeit bedanken. Ein besonderer Dank geht vor allem an Franks Familie, die das Hotel Tilinski führt – dort war ich untergebracht und habe mich rundum wohlgefühlt.

Jetzt heißt es: Koffer packen und weiter nach Buenos Aires, wo mich der erste argentinische Curlingklub erwartet. Seid gespannt – mehr dazu im nächsten Vlog! 🇦🇷❄️

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