Die Einreisebehörde…
Bei meiner Ankunft auf Samoa wurde ich am Flughafen gefragt, in welchem Hotel ich übernachten würde. Da ich keine Übernächtigung gebucht hatte, erklärte ich der Einreisebehörde, dass ich mir in der Stadt etwas suchen würde. Dann wurde ich gefragt was ich hier machen möchte und ich sagte, dass ich mich auf einer Musiktour „Dream Awake“ befinde und ebenso die Insel Samoa eingeplant habe. Die Grenzbehörde vermittelte mir, dass das nicht möglich sei, da ich eine Hotelreservierung bräuchte um einreisen zu können. Sie fragten mich nochmal, wo ich heute übernachten werde. Ich antwortete, dass ich vielleicht gar keine Schlafmöglichkeit brauche, da ich vielleicht einfach Musik in Stadt oder in einem Club machen würde. Sie haben mich etwas verwundert angesehen und nochmals gefragt, aber ich sagte: „Wollt ihr mich nun nachhause schicken?“ Sie haben gelacht, mir viel Spaß gewünscht und dann den Stempel in meinen Pass gedrückt.
Die Insel Samoa war in der Vergangenheit eine deutsche Kolonie, deshalb gibt es hier noch einige Einwohner mit deutschen Namen. Es gibt auch einen eigenen Friedhof für Deutsche, ebenso wird heute noch mit Talern bezahlt und obendrein wird am Sonntag in den Kirchen die Melodie der deutschen Nationalhymne gesungen. Die Leute heißen einen wirklich sehr willkommen und ich war sehr von ihrer Herzlichkeit und Freundlichkeit angetan. Es ist immer wieder schön zu erleben, wenn man solch natürliche und noch einfache Menschen trifft, die im Einklang mit der Natur leben.

Erdbeben Stärke 3
Auch halten sich hier die Touristenzahlen sehr in Grenzen. Man sieht ab und zu Leute von außerhalb Samoas, wenn ein Kreuzfahrtschiff eintrifft und plötzlich alle Taxis wie wild herum fahren, um die Tausenden Ankömmlinge zu den Hotspots zu fahren. Diese Hotspots können sich allerdings sehen lassen. Es gibt auf Samoa eine wunderschöne Natur und es ist ein wahrliches Südsee- Paradies. Es gibt auf der Insel Savaiʻi einen aktiven Vulkan namens Matavanu und ich habe jede Nacht die leichten Erdbeben gespürt (Erdbebenstärke circa 3). Die Strände, das glasklare Meer und die wundschönen Wasserfälle sind einzigartig. Internet und WIFI existiert auf Samoa kaum und man sieht daher auch keine Leute, die ständig ins Handy schauen. Samoa wäre ein ideales Aussteigerparadies, wenn man Ruhe und Abstand von der heutigen westlichen Welt sucht.

Messiah of Rock ´n´ Roll on air
Ich bin mit der Radiostation „Radio Polynesia LTD“ in Kontakt getreten und habe gefragt, ob ich den Song „Messiah of Rock ´n´ Roll“ von meinem neuen Album „Dream Awake“ präsentieren dürfte. Mit voller Freude ging ich sofort auf Sendung und habe gleich danach ein zweites Interview inklusive Songpräsentation auf Radio Magik gegeben. Der Radiosprecher meinte, dass er in Zukunft meine Songs jeden Tag spielen würde. Weiters hätten sie mich für ein TV Interview eingeladen, allerdings hatte ich dafür keine Zeit mehr. Der Rundfunk Manager Mr. Corey S. Keil hat mir versprochen, dass mein VLog über Samoa im Staatsfernsehen übertragen werde. Er war sehr erfreut, dass Linz Land TV einen Bericht über Samoa in Österreich zeigen würde.
Missionare waren „zum Essen eingeladen“…
Am Palmsonntag habe ich eine Kirche besucht, um dort die besondere gesangliche Zeremonie live mitzuerleben (siehe auch VLog No. 9). Ich wurde von Pastor Referent Commisi und seiner Frau Mercy sehr herzlich empfangen und ebenso zum gemeinsamen Essen eingeladen. Das Christentum wird hier sehr hoch gehalten, da die Missionare ihnen Kultur und Moral gebracht haben. Wenn man bedenkt, dass vor einigen hunderten Jahren die Ureinwohner noch Kannibalen waren, dann versteht man das besser. Das Gespräch mit dem Pastor war sehr interessant, da er mir viel von der Geschichte und den damaligen Bräuchen auf Samoa berichtete. Ebenso hat er mit etwas Humor die Ironie der Zeit beschrieben. Die ersten Missionare wurden anscheinend verspeist, später hat man die Missionare geheiligt, da sie ihnen die Botschaft Jesu brachten, und daher wurden dann die Missionare mehr verehrt als ihr eigener König. In einer anderen Erzählung wurde mir geschildert, dass die Missionare bei deren Ankunft anscheinend sehr schockiert waren, als sie die fast nackten Ureinwohner entgegen traten. Dann begannen sich die Ureinwohner „ordentlich“ zu bekleiden. Nun ist es umgekehrt. Heute sind die Einwohner auf Samoa von den Weißen schockiert, wenn die westlichen Touristen mit Bikinis oder „oben ohne“ am Strand liegen.
Nach der Palmsonntagzeremonie wurde ich auf die Bühne gebeten, um von meiner Person und der „Dream Awake Tour“ zu berichten. Daher haben mir die Leute diverse Fragen gestellt, die ich gerne beantwortete. Zum Abschluss konnte ich in der Kirche einige meiner Songs von meinem neuen Album präsentieren und bekam von Mercy eine Muschelkette um den Hals gehängt. Für dieses besondere Geschenk möchte ich mich an dieser Stelle nochmals recht herzlich bedanken!

Ich hatte eine wunderschöne und sehr besondere Zeit auf Samoa. Wenn man an einem solch verlassenen und einzigartigen Ort, mit so wunderbaren Leuten, sich inmitten des Pazifik´s befindet, dann kann man sich einfach nur bedanken, dass man ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt auf diesem unglaublichen Planeten leben darf.

Allgemeine Info
In meinem kommenden Video Blog Nr. 9 hört man den Song „Stay forever“. Dieser Song wird nicht als Single released, sondern wird ab Sommer im Zuge der Albumveröffentlichung erhältlich sein. Dasselbe gilt für VLog No. 8 (Neuseeland). Der Song „Far away“ wird erst später am Album zu hören sein.
Nun geht’s weiter auf Fiji!